Siegen. Erweiterung Hallenbad Weidenau verzögert sich, Löhrtor ist marode und wird für Uni-Umzug gebraucht: Grüne fordern Plan B von der Stadt Siegen.

Die Grünen-Fraktion im Siegener Rat beantragt einen „aktuellen, tragfähigen Zeitplan“, der die Offenhaltung von zwei Hallenbädern in der Stadt gewährleistet. Hintergrund sind die Umbrüche in der Siegener Bäderlandschaft: Das Stadtbad am Löhrtor ist seit Jahren marode und soll daher abgerissen werden; das Gelände wird Teil des künftigen Uni-Teilcampus Süd. Zur Kompensation soll das Hallenbad Weidenau erweitert werden, um auch künftig die gleiche Wasserfläche in Siegen anbieten zu können. Der Zeitplan für das Projekt Weidenau dürfte aber nicht zu halten sein (wir berichteten).

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Weil das Löhrtorbad-Gelände für den Uni-Umzug („Siegen – Wissen verbindet“) benötigt wird, fürchten die Grünen nun eine mögliche Situation, in der nur noch das Hallenbad Eiserfeld zur Verfügung steht, „eventuell sogar für einen längeren Zeitraum“, wie die Fraktion in einer Pressemitteilung schreibt – das gelte es „unbedingt zu verhindern“. Zur Ratssitzung am Mittwoch, 22. Dezember, soll die Verwaltung daher einen Zeitplan vorlegen, der gewährleistet, dass immer zwei Siegener Hallenbäder geöffnet sind, fordern die Grünen.

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Notfalls gelte es Alternativen zu entwickeln, wie etwa das Schulschwimmen in vollem Umfang gewährleistet werden könne. Auch Vereine seien auf funktionierende Bäder in ihrer Nähe angewiesen. Die Grünen verweisen auf die coronabedingt angefallen Defizite beim Schwimmunterricht und zunehmend mangelnde Fähigkeiten von Kindern in diesem Bereich. Dieses Defizit dürfe nicht auch noch durch den Wegfall zweier Bäder verschärft werden, heißt es in dem Antrag.