Siegens Bürgermeister Steffen Mues appelliert an Benteler, einen starken sozialverträglichen Ausgleich zur geplanten Werkschließung zu schaffen.

Bürgermeister Steffen Mues zeigte sich am Montag mit Mitarbeitern und Betriebsrat von Benteler Weidenau solidarisch: Er schließt sich dem Appell des Betriebsrates an, der die Geschäftsleitung zu einem starken sozialverträglichen Abschluss des Sozialplanes für das Benteler Werk in Weidenau auffordert.

Das Werk in Weidenau soll im Sommer 2022 geschlossen werden. Die Verhandlungen über den Interessensausgleich und Sozialplan zeigen sich zäh. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber stehe in keinem Verhältnis zu den erbrachten sozialtariflichen Einbußen, die die Arbeitnehmer seit 14 Jahren geleistet haben, so Mitarbeiter und Betriebsrat.

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„Wertschätzung gegenüber langjährigen Mitarbeitern sieht anders aus. Es muss ein deutlich besserer Ausgleich gefunden werden, der das jahrelange Engagement der Mitarbeiter berücksichtigt. Das ist so nicht hinnehmbar,“ so Bürgermeister Steffen Mues. Die Unternehmensführung hatte laut IG Metall ein Angebot im untersten Sozialplanbereich angeboten. Verhandlungen stehen weiter an.

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Benteler profitiere seit Jahren von sozialtariflichen Einbußen der Mitarbeiter der deutschen Werke, heißt es in einem Schreiben des Benteler Betriebsrats. Während das Benteler Werk in Weidenau geschlossen werden soll, erweitere das Unternehmen gleichzeitig sein weltweites Standortprofil. Eine solche Entwicklung sei besorgniserregend und nicht akzeptabel, so Bürgermeister Steffen Mues. Der Betriebsrat sieht mit den Erfahrungen der letzten Jahre den Industriestandort Siegerland und auch Deutschland als Standbein der Automobilindustrie stark gefährdet.

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