Siegen. Streit um Siegener Dauerthema überfüllte Container: Während die Innenstadt sehr sauber sei, sieht es in den Stadtteilen bisweilen anders aus.

Beim Thema Ordnungsamt ist der Ärger um das Dauerthema überfüllte und verschmutzte Containerstandorte nicht weit; Samuel Wittenburg (Volt) ärgerte sich darüber, dass die von seiner und der UWG-Fraktion vorgeschlagenen „Mülldetektive“ abgelehnt wurden – die würden sich in anderen Städten auch selbst tragen, griff Wittenburg die Argumentation auf, anhand derer die „große Personal-Lösung“ für die Verkehrsüberwachung beschlossen wurde.

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Bürgermeister Steffen Mues konterte, dass zahlreiche auswärtige Touristen gegenüber den Stadtführerinnen immer wieder darauf hinwiesen, wie unglaublich sauber die Siegener Innenstadt sei. Für die Innenstadt stimme er da zu, gab Wittenburg zurück – würden die Touristen aber auch in Seitenstraßen oder andere Stadtteile gehen, würden sie etwas anderes sagen.

CDU: Vermüllte Container liegen an manchen Siegener Zeitgenossen

Was CDU-Fraktionschef Frank Weber auf die Palme brachte. „Es stimmt nicht, dass wir ein Raser- und Müllproblem haben – wir haben einzelne Probleme an verschiedenen Standorten.“ Und das liege auch nicht an der Stadtverwaltung, „sondern an einzelnen Zeitgenossen, die sich danebenbenehmen.“ Der Bürgermeister bestätigte das: „An manchen Standorten werden die Container morgens geleert und um 10 Uhr sieht es wieder aus wie Sau.“

Noch ein Beispiel für vermüllte Container im Stadtgebiet Siegen: Das Wertstoffdepot in der Stahlwerkstraße in Geisweid. (Archiv)
Noch ein Beispiel für vermüllte Container im Stadtgebiet Siegen: Das Wertstoffdepot in der Stahlwerkstraße in Geisweid. (Archiv) © Florian Adam

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Günther Langer (UWG) merkte an, dass der Heimatverein Achenbach jeden Montag eine beachtliche Zahl an vollen Müllsäcken im Gewerbegebiet am Heidenberg sammelt.

Stadt Siegen ist kein Beispiel bekannt, dass Mülldetektive sich selbst finanzieren

Die These, dass Mülldetektive ihre eigenen Stellen in anderen Städten finanzieren würden, sei ihm noch nie belegt worden, er kenne kein einziges Beispiel dafür, sagte Ordnungsdezernent Fries. Man habe Aufwand und Ertrag durchgerechnet, schon allein der Erlös der Arbeit eines Mülldetektivs lasse sich nicht in Zahlen abbilden. „Ich glaube, wir werden nie dahin kommen, dass die Containerstandorte alle 1A aussehen.“ Die Stadt reagiere, indem sich die Stadtreinigung „extrem bemüht, wenn es darum geht, Missstände zu beheben“.

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„Traurig, dass wir hier über Vermüllung sprechen“, erregte sich Christian Sondermann (CDU) – es gehe darum, dass Menschen im Verkehr umkommen können, etwa weil andere falsch geparkt haben. Das sei nicht angemessen, „Sie vergleichen das mit Bauschutt neben einem Container, das sind völlig verschiedene Sachverhalte.“