Siegen. Knöllchen online kommt, außerdem mehr Personal, das in Siegen Parksünder und Raser überwacht: Härtere Strafen für kleinere Verstöße machen Arbeit

Das Ordnungsamt bekommt zur Verkehrsüberwachung das größere Besteck: Acht zusätzliche Kräfte im Außendienst sollen vor allem Parksünder, aber auch zu schnelle Fahrzeuge in Siegen überwachen. Weil sich das Personal durch die Erträge seiner Arbeit im Grunde selbst finanziert, stimmte die Kommunalpolitik einstimmig bei einer Enthaltung einer größeren Aufstockung zu – im Gespräch war auch eine Version mit nur vier zusätzlichen Beschäftigten.

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Ordnungsdezernent Arne Fries spielte im Rat auf einen oft geäußerten Vorwurf mancher Menschen an: „Mit Verkehrsüberwachung kann man Geld machen“. Das stimme so pauschal nicht; aber das Personal trage sich selbst, könne daraus gegenfinanziert werden, ohne den Haushalt zusätzlich zu belasten.

Stadt Siegen rechnet mit mehr Einsprüchen gegen Verkehrsverstöße

Mit Blick auf die voranschreitende Digitalisierung der Stadtverwaltung – in diesem Fall „Knöllchen online“, das in Kürze an den Start gehen soll – schafft die Stadt zunächst nur zwei zusätzliche Stellen im Innendienst. Mit dem Onlineservice erwarte man eine „prozessoptimierte Bearbeitung“, so Fries.

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Weil die Bußgelder erhöht wurden, rechnet das Ordnungsamt damit, dass sich die Zahl der Einsprüche erhöhen wird, weil mehr Verkehrssünder die härtere Strafe für „kleinere Verstöße“ nicht auf sich sitzen lassen wollen. Gerade bei solchen Delikten werde das Online-Knöllchen wohl verstärkt genutzt, in der Folge erhöht sich der Aufwand für Sachbearbeitung. Fries: „Wir werden erstmal mit zwei Leuten starten.“