Siegen. Baumfällungen sind in Siegen-Niederschelden zum Schutz der Menschen wohl unvermeidbar. Das sollte man nicht instrumentalisieren. Ein Kommentar

Baumfällungen erhitzen die Gemüter. Aber sollte sich zeigen, dass Bäume dem Hochwasserschutz in Niederschelden ernstlich entgegenstehen, kann dem niemand klaren Verstandes schöne Landschaft und Natur- und Artenschutz entgegensetzen. Menschenleben gehen vor.

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Reflexartig setzt die Suche nach Schuldigen ein – Bäume müssen weg, irgendwer muss doch für irgendwas verantwortlich sein. Lauter politische Experten wissen’s besser als die Experten. Man hätte doch, man könnte doch, warum wurde denn nicht.

Der Katastrophenschutz denkt nicht in Wahlperioden, sondern in Jahrhunderten

Man habe schlecht kommuniziert. Man habe die Politik nicht beteiligt. Was das geändert hätte: bleibt offen. Ob es das beschleunigt hätte: überaus fraglich.

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Der Inseldorfweg ist ein Idyll, Bäume einfach fällen wäre fatal. Aber der politische Reflex, sich mit jedem von Fällung bedrohten Baum vor den Debattenkarren zu spannen, sich beim Reizthema zu profilieren, ist langsam abgedroschen. Der Katastrophenschutz denkt nicht in Wahlperioden, sondern Jahrhunderten. Bäume um jeden Preis erhalten zu wollen, wenn Häuser überflutet werden könnten, ist zynisch.