Siegen. Anette Schäfer nutzt den Herbst und Winter, um eine Lesereise zu machen und an ihrem neuen Krimi zu schreiben. Sie verrät vorab, worum es geht.

Mit dem Herbst und Winter beginnt für Anette Schäfer die Schreibzeit. Dann ist ihre Traurednersaison nämlich erst einmal beendet und sie kann sich vollkommen dem Autorendasein widmen. So sieht es auch jetzt wieder aus. Die Zeit nutzt sie aber dieses Mal nicht nur für das Schreiben ihres nächsten Siegerland-Krimis, sondern auch für Lesungen ihres aktuellen Buchs „ENTZWEIT“.

Siegerland: Das sind die nächsten Lesungen von Anette Schäfer

Die erste Lesung im Herbst in der Eventlocation „Seven Hills“ war schnell ausverkauft, berichtet sie. Nun stehen weitere Lesungstermine an: Zum Beispiel am Dienstag, 23. November, in der Stadtbibliothek Kreuztal im Kerzenlicht. Oder am Freitag, 14. Januar, bei „Bücher buy Eva“ in Hilchenbach. Bei den Lesungen könne sie mit dem Publikum spielen, das genießt Anette Schäfer.

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Sie hat viel aufzuholen – ohne Lesereise und bei geschlossenen Buchläden im Corona-Lockdown kam der Krimi „ENTZWEIT“, der bereits vergangenes Jahr erschien, deutlich zu kurz. „Da freue ich mich doch, ihn jetzt so richtig präsentieren zu dürfen und mir die Belohnung bei den gespannten Gesichtern meiner Gäste abzuholen.“

Siegen und Umland: Das gibt es Neues bei der Siegener Autorin Anette Schäfer

Der Herbst 2022 sei nun die beste Zeit, um einen neuen Siegerland-Krimi erscheinen zu lassen, sagt die Siegenerin. So kann sie „ENTZWEIT“ lang genug Aufmerksamkeit schenken lassen, das Buch noch mal „pushen“. Hinzu kommt, dass der Herbst und die Zeit vor Weihnachten eh „Lesezeit“ seien, so Schäfer. Ihr neues Buch, das sie bald zu schreiben beginnt, wird „hinter die Theaterkulissen“ führen, so viel verrät Anette Schäfer vorab. Auch Sperrmüll und ein blutiges Kleid werden eine Rolle spielen, ebenso eine alte Dame, die sich Stück für Stück erinnert.

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Der Theaterbezug passiert nicht zufällig. Bei Anette Schäfer hat sich in der Corona-Zeit viel getan. Sie hat den Job gewechselt, arbeitet nicht mehr im Marketing bei der Sparkasse, sondern nun in Teilzeit für den Gebrüder-Busch-Kreis in Hilchenbach. „Da kann ich mich austoben“, sagt die 53-Jährige, deren Herz für Kultur brennt.

Kein Konkurrenzdenken

Außer Anette Schäfer schreibt auch Ralf Strackbein Krimis aus dem Siegerland. Konkurrenz herrscht zwischen den beiden aber nicht. „Wir tun uns nichts“, sagt die Autorin. Wenn zwei Leute Siegerländer-Krimis schreiben, mache das den „lokalen Tisch“ im Buchhandel nur interessanter. „Jeder hat seinen Stil.“

„Da sitzt man nach der Veranstaltung auf dem Balkon des Theaters allein und denkt: Hier könnte wunderbar etwas spielen.“ Und als Autorin von Siegerland-Krimis hat Anette Schäfer eben die künstlerische Freiheit, über den Plot zu bestimmen. „Der steht“, sagt sie über ihren neuen Krimi. Und nachdem sie ihren dritten Job als freiberufliche Traurednerin saisonbedingt beendet hat, kann es nun wieder losgehen.

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Die ruhigere Corona-Zeit nutzte Anette Schäfer auch, um ihre Homepage zu aktualisieren und ihr einen neuen Auftritt zu verleihen. Dafür fesselte sie ihre Tochter in einer Tiefgarage an einen Stuhl – schließlich wolle sie auch ein wenig „Krimi-Stimmung“ mit den Fotos auf ihrer Homepage vermitteln, erzählt sie.

Autorin Anette Schäfer aus Siegen: Ganz viel passiert während dem Schreiben

Doch zurück zum Schreiben: Ganz viel passiert bei Anette Schäfer währenddessen. Beim Schreiben ist sie auch immer wieder dankbar für die Hilfe von außen – wenn man Glück hat, wird man dann später zu einer Figur ihrer Bücher. Für diese begibt sie sich auch immer wieder auf Recherchetour, fährt beispielsweise noch mal ins Theater. „Ich mag es, verschiedene Gegenden zu beschreiben“, betont sie.

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Die oberste Priorität hätte immer ihre Familie. Die Zeit mit ihr „will man genießen“, sagt sie. Nur vom Schreiben möchte sie daher nicht leben. Sie liebt die Flexibilität, die sie im Eigenverlag („Krönchen Verlag“) hat. So hat sie genug Zeit, eine neue Geschichte wachsen zu lassen, gelassen zu bleiben. Zu lange Schreibpausen darf es trotzdem nicht geben. „Man muss anknüpfen. Da ist es gut, wenn man im Thema bleibt.“ Für den Dezember hat sie schon eine Woche Schreiburlaub geplant. „Ich freue mich auf’s Loslegen. Nach der Hochzeitssaison startet die Mordsaison“, sagt Anette Schäfer und lacht.

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