Seelbach. „Das ist keine Innenstadtstraße“, sagt Benjamin Grimm (CDU), dennoch rasen in Siegen-Seelbach einige – trotz Kinder auf ihrem Weg zur Schule.

Die Kommunalpolitik nimmt sich Verkehrsproblemen im Siegener Westen an. Aus der Seelbacher Bevölkerung hatten Klagen die CDU-Fraktion erreicht, dass es zu Problemen entlang der Freudenberger Straße kommt: Dort würden einige Autofahrer mit hohem Tempo durch die 30er Zone brausen.

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Problematisch ist demnach vor allem der Bereich zwischen Autohaus Schneider und Café Kathreiners auf der einen sowie der Einfahrt zum Dornseifer-Supermarkt auf der anderen Seite. Die Freudenberger Straße führt dort parallel zur Landstraße L 562, es ist eine 30er Zone ausgewiesen, in beide Fahrtrichtungen darf wechselweise am Straßenrand geparkt werden.

Einige Autofahrer wollen an der Engstelle in Siegen-Seelbach nicht warten

Vor allem morgens und in den Nachmittagsstunden komme es in dem Bereich zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen, berichtet Benjamin Grimm von der CDU-Fraktion nach einem Ortstermin mit Anwohnern: Neben Gewerbe-, Gastronomie- und Dienstleistungsbetrieben sorgten zu diesen Zeiten auch die Schulwege der nahen Sonnenhangschule mit OGS für mehr Publikumsverkehr.

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Fahrzeuge begegnen sich auf der halbseitig zugeparkten Fahrbahn und müssen warten – das dauere mitunter ziemlich lange, so Grimm – nicht wenige würden ungeduldig, drückten aufs Gas und führen mit hohem Tempo an den geparkten Autos vorbei, so der CDU-Stadtverordnete. „Das ist keine Innenstadtstraße“, sagt Grimm mit Blick auf die vielen Einfamilienhäuser in dem ländlich geprägten Stadtteil. Das hohe Verkehrsaufkommen trete auch und gerade dann auf, wenn die Kinder unterwegs von und zur Schule seien.

Messtafeln sollen bei Verkehrsproblem in Siegen-Seelbach helfen

Kurzfristig will sich die Fraktion im Arbeitskreis des Verkehrsausschusses dafür einsetzen, dass in der Seelbacher Ortsmitte im fraglichen Bereich daher digitale Messanzeigen aufgestellt werden. Diese Geräte zeigen Autofahrern nicht nur ihre Geschwindigkeit nebst den passenden Smileys an, sondern können auch die Zahl der durchfahrenden Autos erfassen. So soll objektiv geprüft werden, ob die Situation den subjektiven Eindrücken der Anwohner entspricht.

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Auch eine Optimierung bei der Kennzeichnung der Parkflächen sei bei entsprechendem politischen Auftrag möglich, teilt Jürgen Stinner, Vorsitzender der Verkehrsschaukommission, mit: „Wir haben Fürsorge zu tragen, dass die Schüler im Herbst und Winter sicher zur Schule kommen.“

In Siegen-Trupbach berichtet Volt von Ärger über Schleichweg Richtung Geisweid

Auch an die Volt-Fraktion waren in Trupbach Probleme mit dem Verkehr in der Ortsmitte herangetragen worden. Die Beschwerden betrafen zum einen die unmittelbare Lage des Stadtteils an der vielbefahrenen L 562 und die damit verbundene Lärmbelästigung.

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Außerdem werde die Trupbacher Straße verstärkt als Schleichweg und Abkürzung zwischen dem Siegener Zentrum und Geisweid genutzt. Auch hier gilt im Ort eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30, die schmale, kurvenreiche Straße lässt schnelles Fahren eigentlich kaum zu.