Siegen. Die Uni Siegen startet im Wintersemester 2021/22 mit Hygienekonzept wieder in den Präsenzunterricht. Was gibt es zu beachten? Der Überblick.

Zum Start der Vorlesungszeit im Wintersemester 2021/22 am 11. Oktober wird der Präsenzunterricht an der Uni Siegen wieder aufgenommen. Für die Lehre vor Ort im sogenannten Hybridsemester wurde ein umfassendes Hygienekonzept ausgearbeitet.

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„Wir freuen uns, die Universität als Lebensort, als Raum des Austauschs und der Begegnung wieder erlebbar zu machen“, sagt Pressesprecher André Zeppenfeld. Es werde Lehrveranstaltungen in Präsenz, digital und hybride Unterrichtsformen geben. Dabei sollen ausschließlich Veranstaltungen wie Vorlesungen, bei denen große Gruppen zusammenkommen, weiterhin digital durchgeführt werden. Für Seminare in kleinerer Runde, bei denen Diskussion, Reflexion und Übung zentral sind, ist Unterricht in Präsenz vorgesehen.

Uni Siegen: 2G-Vignette für Geimpfte und Genesene soll Abläufe erleichtern

Im gesamten Universitätsgebäude gilt Maskenpflicht (medizinische oder FFP2-Masken). Lediglich bei Sprechbeiträgen darf die Maske abgesetzt werden oder wenn zwischen allen Plätzen in einem Raum ein Abstand von mindestens 1,5 Metern eingehalten werden kann. In Räumen ab 100 Sitzplätzen wird höchstens jeder zweite besetzt. Für die Teilnahme an Lehrveranstaltungen und Prüfungen benötigen die Studierenden einen Immunitätsnachweis oder einen bescheinigten Negativtest. In den Gebäuden gilt die 3G-Regel. „In den ersten beiden Sitzungen einer Lehrveranstaltung müssen die 3G in Form eines Immunisierungs- oder Testnachweises von den Lehrkräften beim Betreten des Raums kontrolliert werden“, erklärt der Pressesprecher. Danach werde der Wachdienst die Studierenden regelmäßig stichprobenartig kontrollieren.

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Darüber hinaus gibt es seit dem 21. September eine 2G-Vignette für Immunisierte in Form eines Aufklebers. „Der fälschungssichere Aufkleber kann freiwillig auf der Rückseite des Studierendenausweises gut sichtbar befestigt werden“, sagt André Zeppenfeld. Die Vignette ist für das Wintersemester gültig. Es handle sich um ein Angebot der Universität, das helfen könne, den Kontrollaufwand zu erleichtern.

Uni Siegen: Nicht alle Veranstaltungen gibt es im Stream – Ausnahmen aber möglich

Die Studierenden können die Vorzüge der Vignette nachvollziehen. „Wenn sie die Kontrolle für das Personal erleichtert und sich dadurch lange Warteschlangen vermeiden lassen, halte ich das generell für eine gute Sache“, erklärt Studentin Mona Pragasky. Kritisch merken einige Studierende allerdings an, dass dadurch vor allem die Ungeimpften auffallen und diskriminiert werden könnten. Der Student Hermann Brinkmann räumt ein, dass die Kontrolle so einfacher werde. „Die Vignette ist praktisch für die, die den Kriterien entsprechen.“ Er wolle aber nicht, dass Ungeimpfte aufgrund dessen komisch angeguckt werden. Alles in allem kommt die Idee gut an bei den Studierenden. Immerhin hätten sich viele Studierende bewusst für eine Impfung entschieden. Dann könne man das auch zeigen, meint die Studentin Talea Golencia.

Mensa und Bibliothek

Der Besuch der Mensen erfolgt unter Einhaltung der 3G-Regeln nur mit Reservierung. Es gelten dieselben Hygienemaßnahmen wie in den übrigen Universitätsgebäuden. Die Cafeterien können ohne Reservierung besucht werden.

In der Bibliothek muss weiterhin Maske getragen werden.

Es sei nicht möglich, alle in Präsenz stattfindenden Lehrveranstaltungen parallel per Stream anzubieten. „Dieses Semester ist ein Präsenzsemester, aber mit der notwendigen Umsicht und einem sorgfältig durchdachten Konzept “, betont der Pressesprecher. Sollten sich Studierende beispielsweise aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können und gleichzeitig ein erhöhtes Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs haben, erwarte die Uni von ihren Lehrenden, dass sie diesen Studierenden die Möglichkeit einräumen, digital an den Seminaren teilzunehmen. Dasselbe gelte auch für Studierende, die Angehörige pflegen, auf die diese Merkmale zutreffen.

Uni Siegen geht von mindestens 80 Prozent Impfquote unter den Studierenden aus

Die Universität Siegen geht nicht davon aus, dass es im Wintersemester durch den Präsenzunterricht zu einer erhöhten Anzahl von Corona-Ausbrüchen kommen wird. Für das Wintersemester wird auf Basis einer Umfrage vom Juli 2021 eine Impfquote von mindestens 80 Prozent unter den Studierenden angenommen, so André Zeppenfeld. Außerdem gebe es das umfassende Hygienekonzept. „Die Universität appelliert an alle Lehrenden und Studierenden, sich der Verantwortung bewusst zu werden, die sie nicht nur für ihre eigene Gesundheit, sondern auch für die anderer haben“, betont André Zeppenfeld. Gerade an einem Ort wie der Universität, die davon lebt, dass viele Menschen aufeinandertreffen, sei dies besonders wichtig.

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