Siegen. Die Freie Christliche Schule an der Weiß, zentral in Siegen gelegen, ist in weniger als einem Jahr errichtet und in Betrieb genommen worden.
Neuer Lernort für die Kleinsten: Mitten in Siegen, am Lohgraben hat der Neubau der Grundschule An der Weiß eröffnet. Der planmäßige Unterrichtsstart zum Schulbeginn der Freien Christlichen Schule (FCS) nach den Sommerferien ist gelungen. „Hier haben wir die Möglichkeit, den verschiedenen Lernansprüchen der Kindern gerecht zu werden“, freut sich Schulleiter Martin Gerbershagen.
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Der Schulleiter war im letzten Jahr durchgängig in Planung und Gestaltung des neuen Gebäudes eingebunden. Für ihn auch eine Herausforderung – „Es gab viele Fragen, über die ich mir erstmal selber Gedanken machen musste, wie die Auswahl der richtigen Fußböden oder Türen“, erzählt Gerbershagen.
Schnelle Eröffnung eine Herausforderungen für die Siegener Schulgemeinschaft
Auch die Einhaltung der Eröffnung, damit die Grundschule zum landesweiten Schulbeginn an den Start gehen konnte, sei eine Herausforderung gewesen, so Ulrich Koch vom Vorstand des christlichen Schulvereins Siegen als Schulträger. Eine weitere Schwierigkeit bestand darin, das Kollegium aus sieben Fachlehrern und einer Sonderpädagogin, den neuen Aufgabenbereichen zuzuordnen. Und: Die IT im Neubau musste ans Laufen kommen.
Weniger als ein Jahr hat es vom Abriss der alten Fabrikhallen der Walzengießerei Roland am Weißufer bis zur Inbetriebnahme der neuen Grundschule gedauert. „Der Bauunternehmer hat sich echt ins Zeug gelegt, um das zu ermöglichen“, berichtet Ulrich Koch. Insgesamt besteht das Gebäude aus drei Stockwerken mit acht Klassenräumen, die jeweils über einen zusätzlichen Betreuungsraum verfügen. Außerdem gibt es eine großzügige Turnhalle, einen Gruppen- und Musikraum, einen Computerraum sowie den Verwaltungs- und Lehrertrakt.
Modernes Grundschulgebäude für 118 Kinder auf früherem Roland-Gelände in Siegen
Auf dem Pausenhof der Schule gibt es neben selbstangelegtem Fußballplatz und Sandkasten auch ein selbstgebautes Spielschiff und eine Zirkusarena. Nach nur elf Monaten Bauzeit sind nach den Sommerferien fünf Klassen in den Neubau eingezogen – darunter zwei erste, zwei zweite und eine dritte Klasse. Die Schülerschaft besteht aus 118 Kindern. Der Schülertransport wird über einen extra dafür ausgebauten Straßenanschluss am Lohgraben mit neuen Bushaltestellen und Parkplätzen geregelt.
Das neue Schulgebäude am Lohgraben ist die zweite FCS-Grundschule im Stadtgebiet. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit der anderen FCS-Grundschule in Rudersdorf. Die Lehrerschaft wie auch die Schüler und Schülerinnen der höheren Jahrgangsstufen zwei und drei waren im vorherigen Schuljahr alle noch Teil der Rudersdorfer Schulgemeinschaft. Die Idee einer neuen Schule gebe es aus Bedarfsgründen schon lange, berichtet Ulrich Koch: Schon seit mehr als zehn Jahren gebe es deutlich mehr Anmeldungen als Schulplätze in Rudersdorf.
Das Interesse an der neuen Grundschule in Siegen ist hoch – Plätze sind belegt
Aus Platzgründen sowie der notwendigen Erweiterung des Inklusionsanspruchs und des Betreuungsangebot für die Kinder – und der damit einhergehenden Personalaufstockung – musste ein neues Gebäude her, so Schulleiter Gerbershagen. Das neue Schulgebäude soll hier Abhilfe schaffen. Das Interesse an der neuen Grundschule ist hoch. „Für das nächste Schuljahr sind die Anmeldungen für die 48 Plätze der zwei neuen ersten Klassen bereits gelaufen“, sagt Martin Gerbershagen.
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Der Impuls für das Grundstück mitten in Siegen kam von dem privaten Investor. „Ursprünglich waren wir auf der Suche nach einer passenden Immobilie im nördlichen Siegerland, das hat aber mehrmals nicht geklappt“, erzählt Ulrich Koch. Mittlerweile sei man aber glücklich über die zentrale Lage. Als dessen klaren Vorteil sieht Martin Gerbersberger, dass viele Angebote wie Kino oder auch Hallenbad für den Schwimmunterricht nun fußläufig zu erreichen sind.
Kaum ein Schulleiter kann eine Schule von Grund auf mit aufbauen – in Siegen schon
Auch eine Stadtrally beispielsweise sei nun ohne größeren Aufwand umsetzbar. „Wir müssen in den kommenden Wochen erstmal unsere neue Umgebung auskundschaften“, sagt er. Einen Nachteil habe die neue Lage aber: Es fehle der Wald. In Rudersdorf sei der Standort naturnäher und etwas idyllischer gewesen.
Aber der Neubau habe Chancen ermöglicht, etwa wurde beim Ausbau auf Barrierefreiheit geachtet. In dem neuen Schulgebäude gibt es einen Fahrstuhl, damit auch in ihrer Mobilität beeinträchtigte Kinder unter Aufsicht in den dritten Stock gelangen können – das sei in Rudersdorf aufgrund der Bausubstanz nicht machbar gewesen, erläutert Martin Gerbershagen. „Es gibt kaum einen Schulleiter, der mit seinen Überlegungen eine Schule mit aufbauen konnte. Das ist etwas ganz besonderes“, betont der Schulleiter. Auch für den Schulträger-Verein ist es das erste Mal, dass ein Neubau mitbetreut wird. Sonst habe man nur bereits bestehende Gebäude verwaltet, so Ulrich Koch.
Eltern unterstützen die FCS in Siegen bei Einrichtung und Gestaltung
Konzeptionell arbeitet die neue FCS nach demselben Leitbild wie in Rudersdorf. „Die christlichen Werte, Inklusion und Wertschätzung sind für uns der Maßstab für das Miteinander im Alltag“, sagt Martin Gerbershagen. Er unterstreicht, dass die Grundschule an der Weiß eigene Akzente setzen möchte. Gerade einen Computerraum hält Schulleiter Martin Gerbershagen in heutiger Zeit bereits in der Grundschule für besonders wichtig. Zum Konzept der Grundschule An der Weiß gehöre auch das Engagement der Eltern, sich in die Gestaltung der Schule mit einzubringen – sei es bei der Möbelauswahl vor dem Schulstart oder bei der Gestaltung des Außenbereichs. Die Klassenräume seien mit der Unterstützung der Eltern mit viel Liebe eingerichtet worden.
Neue Kita nebenan
Die Kosten für den Bau des modernen Schulgebäudes inklusive Sporthalle übernahm ein privater Investor.
Neben der Grundschule errichtet dieser Investor aktuell eine neue Kita, die Baumaßnahmen haben begonnen.
„Die Kinder waren am ersten Schultag begeistert von ihren neuen Klassenzimmern und dem Pausenhof“, berichtet Martin Gerbershagen. Nach und nach werde auch die Nähe zum Zentrum ins Konzept integriert. Eine Einweihungsfeier soll es für die Eltern und Schülerschaft auch noch geben, sobald Corona dies wieder zulasse, verspricht der Schulleiter.
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