Siegen. Stadt Siegen will ihre Schulgebäude fit für die digitale Zukunft machen. In den Sommerferien fließen mehr als 6 Millionen Euro in Sanierungen.
Die umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten in städtischen Schulgebäuden kommen gut voran: Mehr als 25 Ferienbaustellen sind es aktuell. Maler und Elektriker, Heizungsmonteure, Techniker und Dachdecker arbeiten bis Sommerferien-Ende.
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Rund 4,5 Millionen Euro investiert die Stadt Siegen 2021. Das Geld ist Teil des Gesamtpakets von rund 6,2 Millionen Euro im aktuellen Haushaltsjahr zur Bauunterhaltung an Schulgebäuden. „Die Schulgebäude fit für die digitale Zukunft zu machen, indem unter anderem die IT-Infrastruktur verbessert wird, bildet einen Schwerpunkt“, sagt Bürgermeister Steffen Mues.
Stadt Siegen will WLAN für alle pädagogisch genutzten Räume an den Schulen
Zusätzlich zum auslaufenden Landesprogramm „Gute Schule 2020“ fließen mehr als 4,1 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Digitalpakt“, die Stadt stockt mit eigenen Mitteln auf. Die Versorgung aller pädagogisch genutzten Räume mit ausreichend WLAN gehöre zu den zentralen Herausforderungen für die Stadt als Schulträger, so Mues. Generell sollen im Zuge städtischer Baumaßnahmen an Schulen grundsätzlich erforderliche Elektroinstallationsarbeiten aus Synergieeffekten mit ausgeführt werden.
Den größten Anteil bei den Baumaßnahmen haben die Gesamtschulen mit rund 2,2 Millionen Euro Gesamtvolumen. Neben der Sanierung von Klassenräumen in der Gesamtschule Auf dem Schießberg und der Trinkwassersanierung am Teilstandort Hengsberg der Gesamtschule Eiserfeld sind Neu- und Umbau sowie Sanierung der Gesamtschule am Standort Giersbergstraße für rund 1,7 Millionen sowie die Ertüchtigung der Sicherheitstechnik am Schulstandort Kolpingstraße für rund 320.000 Euro die wichtigsten Posten.
800 historische Theatersessel aus Siegen denkmalgerecht aufgearbeitet
Das Gebäude erhält eine neue Sicherheitsbeleuchtung, die im Notfall unabhängig vom Stromnetz arbeitet, eine neue Lautsprecheranlage, zusätzlich wird die Brandmeldeanlage erweitert. Außerdem wird ein neues, mehr als zehn Kilometer langes Kabelsystem installiert. Das verursacht Lärm und Staub, daher die Arbeiten in den Ferien.
Im Rahmen des Förderprogramms „Gute Schule 2020“ werden im ersten Bauabschnitt am Peter-Paul-Rubens-Gymnasium Außenfassade und Schuldach für rund 1,1 Millionen Euro saniert. Zudem sind unter anderem Klassenräume und sanitäre Anlagen im Gymnasium Am Löhrtor an der Reihe (213.000 Euro). Weil die seit 2019 unter Denkmalschutz steht, wurden rund 800 original erhaltene, aber stark beschädigte Theatersessel aus den 50er Jahren denkmalgerecht aufgearbeitet, so Henning Roth, Technische Gebäudewirtschaft (TGW). Die erste Hälfte konnte im Jahr 2020 fertiggestellt werden, die andere Hälfte in diesen Sommerferien. Insgesamt wurden rund 265.000 Euro investiert.
Baumaßnahmen an Grundschulen zahlt die Stadt Siegen aus eigenen Mitteln
Gearbeitet wird an einem Dutzend Siegener Grundschulen: Größte Einzelmaßnahme ist die Sanierung der Trinkwasserleitungen und -speicher an Glückauf- und Jung-Stilling-Schule (insgesamt 115.000 Euro). An den Grundschulen Birlenbach, Diesterweg, Geisweid, Hammerhütte, Kaan-Marienborn und Jung-Stilling werden für rund 42.000 Euro Beamer und WLAN-Access-Points installiert. An der Nordschule sind Malerarbeiten fällig, die Küche für den Offenen Ganztag in Kaan-Marienborn wird saniert, ebenso die Lehrküche an der Pestalozzi-Förderschule („BistroLozzi“).
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Die Baumaßnahmen in den Grundschulen zahlt komplett die Stadt – mit Ausnahme der demnächst anstehenden Sanierung der Sanitäranlagen in der Montessorischule für rund 300.000 Euro. Hier gibt es Zuwendungen zum beschleunigten Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder.