Kreuztal. Im Regionalplan ist der Kindelsberg in Kreuztal Standort für einen Windpark. Die Stadt will das nicht hinnehmen – die Grünen denken anders.

Besonders groß ist der Kreuztaler Ärger über den auf dem Kindelsberg vorgesehenen Windpark. Stadtplanerin Petra Kramer erinnerte daran, dass die Stadt ausdrücklich dieses Gebiet frei von Windrädern halten wollte – zum einen wegen der Bedeutung als eines von zwei großen Naherholungsgebieten der Stadt (das andere ist das Heestal mit dem Schauplatz Amprion-Umspannwerk), zum anderen wegen der kulturellen Bedeutung.

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Unter den weiteren Windkraftzonen, die der Regionalplan jetzt vorsieht, sind die Standorte aus der städtischen Planung, die 2011 begonnen und 2016 eingestellt wurde – wegen der wechselnden Vorgaben des Landes zu Abständen zur Wohnbebauung, zum Artenschutz und zum Bau von Windrädern im Wald. Die artenschutzrechtlichen Untersuchungen dieser Standorte liefen weiter, berichtete Petra Kramer, die Planung könne wieder aufgenommen werden.

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Alternative wäre Burgholdinghausen

Dieter Gebauer (Grüne) riet zu einem „konstruktiven Vorschlag“: „Wir müssen einen Beitrag zur Energiewende leisten.“ Angesichts der Kreuztaler Argumente würden sich Bewohner der durch den Braunkohleabbau im Rheinland bedrohten Dörfer „vor Lachen auf dem Boden wälzen“. Den Stellenwert des „heiligen Berges“, den längst ein Sendemast verunziert („wie die Pommesbude neben dem Hochhaus“), werde zu hoch angesiedelt. Womöglich sei der Burgholdinghausener Waldbesitz eine Alternative: Die neue Eigentümer-Generation sei, auch unter dem Eindruck der Borkenkäfer-Kalamität, für Windrad-Standorte „scheinbar etwas offener“.

Vorsitzender Andreas Müller (SPD) sah dort keine Lösung: „Wir haben das ausführlich diskutiert.“ An dem Standort ist ein Schwarzstorch aufgetaucht.

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