Buschhütten. Preis beim Grundstücksverkauf nicht das entscheidende Kriterium: Die Stadt Kreuztal plant ein Rahmenkonzept für die neue Mitte in Buschhütten.
Die neue Ortsmitte Buschhütten wird konkreter: Politik und Verwaltung bereiten derzeit eine Konzeptvergabe vor, auf deren Basis dann über den Verkauf der Grundstücke entschieden werden soll. Denn die Stadt Kreuztal will nicht allein die Umgestaltung und Aufwertung des Quartiers stemmen, gerade im Bereich der angedachten Wohnbebauung will die Stadt die Arbeiten an Investoren „auslagern“. Dazu benötigt es als Handlungsrahmen das grundlegende Konzept.
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Die Ausführungsplanung für Dorfplatz, Gießpfannenplatz, Kleinsportanlage und auch Grundzüge für die Wohnbebauung hat der Rat Ende 2020 beschlossen.
Das sind die Pläne der Stadt Kreuztal für die neue Mitte Buschhütten
Grünfläche: Der öffentliche Bereich soll von den Bewohnern der umliegenden Wohnbebauung nutzbar sein und auch für die Allgemeinheit. Neben einem Fuß- und Radweg samt Sitz- und Aufenthaltsbereichen ist vorgesehen, den Mattenbach freizulegen und „erlebbar“ zumachen. Naturnahe Spielelemente für alle Altersgruppen sollen errichtet werden, kein klassischer Spielplatz, sondern eine multifunktional nutzbare Grünfläche. Umsetzung und Finanzierung durch die Stadt Kreuztal, möglich wäre aber auch die Kooperation mit einem Investor.
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Buschhüttener Straße: Kleinteilige Bebauung mit Ein- bis Zweifamilienhäusern entlang der Bahn, die sich in der Höhe an den Gebäuden auf der anderen Straßenseite orientiert.
Dorfplatz: Wohnbebauung als städtebaulicher Rahmen in Form von beispielsweise drei- bis viergeschossigen Mehrfamilienhäusern. In den Erdgeschossen flexibler nutzbare Flächen etwa für Gastronomie oder Einzelhandel, Arztpraxen, Büros oder weitere Einrichtungen, die das Wohnumfeld nicht beeinträchtigen könnten.
Bahntrasse: Drei- bis viergeschossige Wohnbebauung als Mehrfamilienhäuser mit verschiedenen Grundrissen und Wohnungsgrößen. Knifflig könnte hier vor allem eine Lösung für den Lärmschutz zu den Schienen hin werden.
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Sonstiges: Sämtliche Vorhaben und Maßnahmen, so die Vorstellung der Kreuztaler Verwaltung, zielen darauf ab, unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Ältere wie jüngere, Alleinstehende wie Wohngemeinschaften, Paare wie Familien, Eigentümer wie Mieter. So sei etwa die Ansiedlung einer Pflegeeinrichtung auf dem Plangebiet vorstellbar. Bezahlbarer Wohnraum von maximal 8 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter soll festgesetzt werden, etwa 20 Prozent der Wohnungen, auch Klimaschutz soll im Konzept verankert sein, beispielsweise Dach- und Fassadenbegrünung oder die Nutzung regenerativer Energien.
Kreuztal will auch bei Investorenlösung Kontrolle behalten
Eine Konzeptvergabe ermögliche es, städtische Grundstücke nicht nur aufgrund des Preises zu verkaufen, sondern anhand der Qualität der eingereichten Konzepte, schreibt die Stadt in der Vorlage, über die der Infrastrukturausschuss am Montag erstmals berät. Auf diese Weise behalte man weitgehend die Kontrolle über die Umsetzung der wohnungs-, umwelt- und stadtentwicklungspolitischen Ziele. Das bedeute, dass „nach Vorgabe ausgewählter Kriterien die qualitativ beste Lösung gefunden und ein Preiswettbewerb verhindert werden kann“, so die Abteilung Stadtplanung.
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Konzeptqualität und Preis sollen dabei gewichtet werden: Zu 70 Prozent sollen die Vorstellung potenzieller Investoren in die Verkaufsentscheidung einfließen, der Preis zu 30 Prozent. Im Vorfeld sollen auch Sachverständigengutachten eingeholt werden, um die Werte der Grundstücke zu ermitteln.
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