Siegerland. Die A 45 und Kreuztal sind auch in diesem Jahr Schwerpunkt-Einsatzgebiete für die Straßenbauer. Hier steht das komplette Programm.
Das Programm von Autobahn Westfalen und Landesbetrieb Straßenbau ist auch in diesem Jahr stattlich. Vor allem auf der A 45 und im Raum Kreuztal werden Autofahrer sich auf Baustellen einrichten müssen.
A 45
Talbrücke Landeskroner Weiher: Die Brücke zwischen Wilnsdorf und Haiger ist die letzte vor der hessischen Landesgrenze. Derzeit werden die Arbeiten ausgeschrieben. „Noch in diesem Jahr“, so Karl-Josef Fischer, Sprecher der Netphener Niederlassung des neuen Bundesbetriebs Autobahn Westfalen, soll der erste Spatenstich erfolgen. Die erste Sprengung stehe dann „frühestens im Frühjahr 2022“ an, damit beginnt dann wieder eine Bauzeit von fünf Jahren. Zwei Brückenpfeiler stehen im Weiher, der weitgehend abgelassen wird. „Während der Bauzeit wird dort niemand mehr baden können.“
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Talbrücken Rälsbach und Rinsdorf: Die beiden kurz hintereinander liegenden Talbrücken sind in Bau. „Sobald ein bisschen Tauwetter kommt“, werde die Fahrbahn auf der Rinsdorfer Brücke weiter betoniert, berichtet Karl-Josef Fischer. Die ersten Hälften werden im Sommer oder im Herbst fertig, dann wird der Verkehr auf die neuen Bauwerke gelegt und der Abriss der anderen Brückenhälften wird eingeleitet. Zuerst, „vielleicht noch kurz vor Jahreswechsel“, kommt Rinsdorf an die Reihe, dann Anfang 2022 Rälsbach. Vorher, so Karl-Josef Fischer, stehen „intensive Leichterungarbeiten“ an, damit die „Kollapssprengung“ nach Maß funktioniert und die Brückenhälften in sich zusammenfallen. Ende 2024 sollen beide Brücken fertig sein.
Talbrücke Eisern:Dort wird der Baugrund für die Pfeiler der ersten neuen Brückenhälfte hergestellt, die meisten im normalen Erdaushub, zwei aber mit Bohrpfählen. Ende 2022 ist Halbzeit, dann kommt die zweite Brückenhälfte an die Reihe. Faustregel für die Bauzeit je Brücke sind fünf Jahre, so dass der Verkehr auf der neuen Talbrücke Eisen 2025 fließen wird.
Ausbau Wilnsdorf-Siegen-Süd: Nach Fertigstellung der drei Brücken sind die Straßenstücke dazwischen an der Reihe. Die Autobahn wird im gesamten Verlauf sechsspurig. Das Planfeststellungsverfahren wird demnächst eingeleitet. Eingeschlossen ist der Neubau der Anschlussstelle Wilnsdorf samt zwei neuen Straßenbrücken über die Autobahn. Mit der Fertigstellung ist 2027/28 zu rechnen.
Siegtalbrücke: Die Entscheidung über die Variante ist gefallen, jetzt wird die Planung ausgearbeitet. Als nächster Schritt stehen Baugrunduntersuchungen zwischen Siegen-Süd und Siegen an. In etwa zwei bis drei Jahren, schätzt Autobahn-Sprecher Fischer, könne dann mit dem Planfeststellungsverfahren begonnen werden.
Raststätte Siegerland: Im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus zwischen Siegen und Freudenberg werden beide Rastanlagen neu gebaut. Einbezogen wird dann auch die Planung für die von der Stadt Siegen gewünschte Anschlussstelle an das künftige Gewerbegebiet Oberschelden/Seelbach. Mit einer zeitlichen Prognose ist Karl-Josef Fischer vorsichtig: „Nicht vor 2026/27.“
Talbrücke Büschergrund: Im Herbst sollen die Arbeiten ausgeschrieben werden, im Sommer 2022 könnte der Auftrag vergeben werden. Im folgenden Schritt soll die Talbrücke Ottfingen an die Reihe kommen.
Autobahnkreuz Olpe-Süd: Dort müssen die Brücken über die A 4, Auffahrten und Rampen erneuert werden. Nicht vor 2024, sagt Karl-Josef Fischer: „Wir brauchen auch Erholungsstrecken – wir können nicht die ganze A 45 als Baustelle ausweisen.“
Bundesstraßen
B 508 Dahlbruch-Allenbach und Kredenbach-Dahlbruch: In zwei Abschnitten geht der Ausbau der Bundesstraße zwischen Kreuztal und Hilchenbach weiter. 1,85 Millionen Euro werden zwischen Dahlbruch und Allenbach verbaut, 2,315 Millionen auf der freien Strecke zwischen Kredenbach und Dahlbruch.
B 517 Eichen: In Eichen werden die Brücken über die Bahn (4 Millionen Euro) und den Hankerbach (2,09 Millionen Euro) neu gebaut und die Straße dazwischen erneuert (2,82 Millionen Euro). Nach bisheriger Planung sollen die Arbeiten bis Ende 2021 abgeschlossen sein.
B 517 Krombach-Littfeld: In die Deckenerneuerung werden 1,6 Millionen Euro investiert; ab April ist mit dem Baubeginn zu rechnen, die Arbeiten dauern bis in den Herbst. Außerdem wird dort ein neuer Kreisverkehr Lohmühle/Auf dem Heidfeld beim künftigen Feuerwehrgerätehaus angelegt.
B 54 HTS-Auffahrt Eintracht: 11,8 Millionen Euro kostet die seit Juli 2018 laufende Erneuerung der Eintrachtrampe an der Siegerlandhalle. Zu Beginn des zweiten Quartals soll die Auffahrt Richtung HTS wieder freigegeben werden. Komplett fertig werden soll die Baustelle zum Ende des dritten Quartals (also September).
B 54/ B 62 HTS: Insgesamt 13 Verkehrszeichenbrücken werden auf der HTS erneuert, Kosten: 4,5 Millionen Euro. Die letzten drei Brücken auf der B 62 zwischen den Abfahrten Weidenau und Siegstraße sind in diesem Jahr an der Reihe.
B 54 HTS Kreuztal-Krombach: Ab Ende 2021 bis Mitte 2022 wird auf der HTS zwischen den Anschlussstellen Kreuztal und Krombach die Fahrbahndecke erneuert. Kosten 4 Millionen Euro.
B 54 Wilnsdorf-Rödgen: Hier steht die Erneuerung der Fahrbahndecke an, Kosten: 300.000 Euro.
B 62 Afholderbach-Kronprinzeneiche: Im zweiten Quartal, also ab April, wird die Fahrbahndecke erneuert. Kosten: 900.000 Euro.
Zwei Akteure
Erstmals liegen die Zuständigkeiten für die überörtlichen Straßen nicht mehr in einer Hand. Mit Jahresbeginn hat die Autobahn GmbH des Bundes Planung und Betrieb der Autobahnen übernommen. Die Landesgesellschaft Autobahn Westfalen hat eine Niederlassung im Dreis-Tiefenbacher Telekom-Gebäude, Tür an Tür mit dem Landesbetrieb Straßenbau.
Der Landesbetrieb Straßen NRW führt seine Niederlassung Südwestfalen von Dreis-Tiefenbach aus, eine Zweigstelle ist in Hagen angesiedelt. Neben den Landesstraßen hat Straßen NRW den Auftrag für die Bundesstraßen und vom Kreis Siegen-Wittgenstein für die Kreisstraßen.
Landesstraßen
Das Land hat sein Bauprogramm noch nicht festgelegt. „Für die Landesstraßen haben wir für dieses Jahr sieben Maßnahmen gemeldet“, berichtet Julia Ollertz, Sprecherin von Straßen NRW in Netphen.
In Bau sind bereits:
L 719 und L 729 Deuz: Das ist der Ausbau der Ortsdurchfahrt Deuz mit Kölner Straße, Albert-Irle-Straße, Kreisel Marburger Straße und zwei neuen Brücken über Sieg und Werthe, Gesamtkosten: 8,02 Millionen Euro.
L 729 Radweg Netphen-Deuz mit Abzweig Beienbach: Als „Alleenradweg“ geführt wird der Abzweig des Radwegs Beienbach von dem Bahndamm-Radweg Netphen-Deuz über die L 729. Kosten: 560.000 Euro.
Kreisstraßen
Der Kreis Siegen-Wittgenstein hat die Erneuerung dieser Kreisstraßen in Auftrag gegeben:
K 1 Niederndorf: Ausbau im zweiten und/oder dritten Quartal, 1.1 Millionen Euro
K 1 Niederndorf-Landesgrenze Rheinland-Pfalz: neue Deckschicht im ersten und/oder zweiten Quartal, 160.00 Euro
K 1 Plittershagen-L 512: Deckenerneuerung im zweiten und/oder dritten Quartal, 360.000 Euro
K 11 Salchendorf-Rudersdorf: zweiter Bauabschnitt ab zweitem Quartal, 3,4 Millionen Euro
K 14 Siegen-Alte Dreisbach: Deckschichterneuerung im zweiten und/oder dritten Quartal, 200.000 Euro
K 27 Niedersetzen: Deckschichterneuerung im ersten und/oder zweiten Quartal
K 28 Buschhütten-Obersetzen: Erneuerung auf der freien Strecke im zweiten Quartal, 595.000 Euro
K 31 Allenbach-Grund: Deckschichterneuerung im ersten und/oder zweiten Quartal.
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