Hilchenbach. Seit 20 Jahren betreibt Ralf Züchner das Fitnessstudio Aczente in Hilchenbach. In der Coronakrise geht bietet er Kunden einen virtuellen Zugang
Fitnessstudios müssen wegen Corona schon seit vielen Wochen geschlossen bleiben, die Situation ist dramatisch. Gerade für kleine Fitnessstudios, die auf ein familiäres Klima setzen, schmerzt der Verlust des Kundenkontakts – nicht nur finanziell. Doch den Kopf in den Sand zu stecken ist für Ralf Züchner keine Option. Seit über 20 Jahren betreibt er das Fitnessstudio „Aczente“ in Hilchenbach. Im Lockdown bleibt der Unternehmer aktiv und investiert in die Digitalisierung.
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Hilchenbacher Fitnessstudio mit 3D-Sensor Kamera gescannt
Onlinekurse bietet Züchner schon länger mit Erfolg an. Jetzt geht er noch einen Schritt weiter und öffnet seine Türen digital: Er bietet seinen Kunden die Möglichkeit, das Fitnessstudio bei einem virtuellen 3D-Rundgang zu erkunden. Bildergalerien, 360-Grad-Fotos oder Video-Rundgänge sind nicht wirklich etwas Neues. Doch bei der virtuellen 3D-Raumtour durch das Aczente kann sich der Anwender frei bewegen und alles selbstständig erkunden – ohne Einschränkungen. Dabei helfen dem Nutzer multimediale Informationspunkte bei der Orientierung und liefern zusätzliche Möglichkeiten der Interaktion. So können zum Beispiel Texte, Bilder, Verlinkungen und Videos an markanten Stellen in das digitale Modell eingearbeitet werden.
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„Nun haben wir unsere Räumlichkeiten, die sich über zwei Stockwerke erstrecken, mit einer modernen Infrarot 3D-Sensor Kamera komplett digital scannen lassen“, erläutert Züchner. Mithilfe dieser Daten wurde ein digitaler Zwilling der Realität geschaffen. Diese technologischen Möglichkeiten nutzt Züchner unter anderem, um sein Hygienekonzept für die Zeit nach dem Lockdown vorzustellen. Mit anschaulichen Videos wird etwa gezeigt, wie die Abstandsregelungen im Fitnessstudio funktionieren. Auch die Vorteile, die ein kleines, regionales Studio gegenüber den großen Ketten hat – unter anderem ist es nicht so voll – werden erläutert.
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Diese digitale Innovation hilft in der Krisenzeit konkret weiter, soll aber auch dann noch relevant bleiben, wenn Züchner auch die realen Türen seines Studios wieder öffnen kann.
Agentur aus Hilchenbach sucht digitale Trends in der Coronakrise
Das virtuelle 3D Erlebnis hat die ortsansässige Agentur Wilke erstellt. Agenturleiter Florian Gräf und Vertriebsleiter Frank Schwedes sind immer auf der Suche nach neuen Trends, die sie zum Nutzen ihrer Kunden in ihr Portfolio aufnehmen können. In der neuen Scan-Technologie sehen sie viele Vorteile. „Die Tour hosten wir für unsere Kunden in der Cloud und erreichen damit eine perfekte Performance auf allen Endgeräten. 3D Webcontent und Video Stories für Social Media sind wichtige Faktoren für die Kundenbindung und die Begeisterung von Neukunden. Das gilt für alle Branchen“, sagt Florian Gräf.
Digitale Chancen
Die Agentur plant bereits weitere virtuelle Touren für Kunden unterschiedlicher Bereiche.
Für den lokalen Einzelhandel kann die Technologie für Events wie „Virtual Shopping“ eingesetzt werden.
Für Industrie und Handwerk können virtuelle Messen oder Showrooms erstellt werden.
Im Kulturbereich sind virtuelle Rundgänge und Besichtigungen möglich.
Den Hilchenbacher Studiobesitzer lobt dafür, in der Coronakrise in die unternehmerische Offensive zu gehen: „Ralf Züchner ist ein wunderbares Beispiel für innovatives Unternehmertum. Handeln statt Jammer ist seine Devise.“
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