Siegen. Es muss zwar teilweise doppelt geplant werden, aber dank Mittel-Umschichtung wird die Pavillon-Ausstattung im Siegener Schlosspark auch besser.

Nachdem das Projekt „Neubau Musikpavillon“ im Schlosspark zwischenzeitlich ruhte (wir berichteten), konnten weitere Mittel zur Umsetzung eines besser ausgestatteten Pavillons akquiriert werden. Die Stadt Siegen hat wie berichtet die Zusammenarbeit mit dem Büro Loidl als Generalplaner für das Städtebauvorhaben „Rund um den Siegberg“ beendet, der bereits erstellte Entwurf war dann nicht weiter vertieft worden.

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Das Maßnahmenpaket zur Sanierung des Schlossparks wurde allerdings neu ausgerichtet, dadurch freigewordene Mittel können in eine bessere Ausstattung des Musikpavillons investiert werden. Konkret sind das Abstellräume an den Seitenwänden des Pavillons, ein vorgezogenes Dach als verbesserten Wetterschutz sowie Verbesserung von Technik, Licht und Akustik.

Mit dem Lieferwagen zum neuen Musikpavillon im Siegener Schlosspark

Die Zufahrt zum Pavillon sei gesichert, erklärte Stadtbaurat Henrik Schumann im Bauausschuss: Über den Hasengarten könnten Musikgruppen beispielsweise Equipment mit einem Transporter bis zum Pavillon fahren. Die neuen Wege würden entsprechend breit ausfallen – „nicht sonderlich breit, aber man kommt mit einem Lieferwagen hin.“ Hintergrund ist eine Anforderung der städtischen Kulturabteilung.

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Statt des bisher rundum offenen Zeltpavillons soll eine überdachte Bühne entstehen, deren Seitenwände sich keilförmig zu den Publikumsrängen hin öffnen und eine bessere Akustik ermöglichen. Die Rückwand soll mit umklappbaren und in den Wänden versenkbaren Torflügeln geschlossen werden können, um einerseits zur Akustik beizutragen und andererseits die offene Bauweise des künftigen Pavillons nicht dauerhaft zu beeinträchtigen – also keine nach hinten fest geschlossene „Muschel“, wie sie bei solchen Bauwerken häufig anzutreffen ist.

Stadt Siegen muss die Kosten für die Doppelplanung selber zahlen

Die abgestimmte Grundform soll beibehalten werden, aber die konkrete Planung auf Basis des Entwurfs wird neu ausgeschrieben, weil das von Loidl beauftragte Architekturbüro die Planungen wegen der Trennung von Stadt und Generalplaner nicht weiter verfolgt hatte. Seinerzeit war das Budget eben noch begrenzter gewesen, durch die Umschichtung muss nun aufwendiger geplant werden.

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Die Kosten für die „Doppelplanung“, rund 35.000 Euro, sind voraussichtlich nicht förderfähig und müssen von der Stadt Siegen getragen werden. Der Mehrwert für Musik-und Kulturveranstaltungen ist aber so wesentlich, dass die Verwaltung empfiehlt, diese Mehrkosten in Kauf zu nehmen“, heißt es in der Vorlage.

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