Siegen. Ende 2022 muss der Neubau im Siegener Schlosspark fertig sein, sonst gibt es keine Fördermittel aus dem Städtebauprojekt „Rund um den Siegberg“.

Das Städtebauförderprojekt „Rund um den Siegberg “ geht weiter. Nachdem wie berichtet die Stadtverwaltung und das für die Gesamtmaßnahme als Generalplaner beauftragte Architekturbüro Loidl (Berlin) in dieser Sache nicht mehr zusammenarbeiten, geht die Stadt Siegen auf Basis der bisherigen Planung die Neubau des Musikpavillons im Schlosspark an. 900.000 Euro soll es kosten, den Platz im hinteren Bereich des Areals neu zu gestalten.

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Zunächst ist jetzt die Kommunalpolitik am Zug, die die Entwurfsplanung, die Vergabe der weiteren Ausführung und die bauliche Umsetzung beschließen soll. Zunächst berät darüber am Dienstag, 1. Dezember, der Bauausschuss, abschließend entscheiden wird der Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag, 10. Dezember.

Ab Aprils 2022 soll neuer Musikpavillon im Schlosspark gebaut werden

Der Abriss des alten und der Neubau eines neuen Musikpavillons ist ist Teil eines Zuwendungsbescheides, der bereits seit 2017 vorliegt. Das Vorhaben gehört zum Maßnahmenpaket „Sanierung Schlosspark “ – das letzte größere Vorhaben innerhalb des Gesamtprojekts „ Siegberg “, dessen Teile teils zu teuer wurden oder politisch nicht mehr gewollt waren . Gemäß der Fristen dieses Förderbescheides jedenfalls muss der Neubau des Musikpavillons bis zum 31. Dezember 2022 umgesetzt werden, schreibt die Abteilung Stadtentwicklung in der Vorlage für die Politik.

Die Finanzierung

Die kalkulierten Gesamtkosten für Planung und bauliche Umsetzung liegen bei etwa 900.000 Euro.

Diese Kosten sind der Bezirksregierung Arnsberg als Fördermittelgeberin bereits mitgeteilt worden und stehen über den Zuwendungsbescheid zur Verfügung.

Der Eigenanteil der Stadt Siegen beträgt 270.000 Euro, die Haushaltsmittel dazu wurden bereits eingestellt.

Damit die Fördermittel für das Teilprojekt auch tatsächlich fließen, sei nun eine zügige Umsetzung bis Ende 2022 nötig – möglichst im Frühjahr 2021 sollen die weiteren Planungsleistungen vergeben werden. Dann werden Anfang 2021 die einzelnen Bauleistungen ausgeschrieben, so dass ab April 2022 tatsächlich gebaut werden kann.

Die Stadt Siegen plant auf basis der Loidl-Entwürfe weiter

Die Entwurfsplanung liegt bereits vor (siehe Foto) und basiert auf der Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Generalplaner Atelier Loidl. Der Entwurf wurde vom Subunternehmer Sauerzapfe Architekten erarbeitet. Mögliche Varianten sowie die grundsätzlichen Anforderungen an den neuen Musikpavillon wurden im Gestaltungsbeirat und im politischen Arbeitskreis „Rund um den Siegberg “ im Vorfeld dieses Entwurfs diskutiert.

Der Entwurf kann zwar noch angepasst werden, im wesentlichen soll er aber so bestehen bleiben. 
Der Entwurf kann zwar noch angepasst werden, im wesentlichen soll er aber so bestehen bleiben.  © Stadt Siegen | Sauerzapfe Architekten

Durch die Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Atelier Loidl habe die Weiterführung der Planungen bereits im Sommer 2019 gestoppt werden müssen, heißt es weiter. Auf Grundlage der vorliegenden Entwurfsplanung sollen nun die weiteren Planungsleistungen beauftragt werden.

Anforderungen zu Akustik und Wetterschutz an den neuen Musikpavillon

So wurden und werden zum Beispiel Anforderungen der Abteilung Kultur hinsichtlich Akustik und Wetterschutz sowie – wenn möglich – Abstellmöglichkeiten im Bereich des Pavillons berücksichtigt. Die Abteilung Kultur ist Veranstalter etwa der sommerlichen Konzertreihe „Sonntagnachmittag um 4 im Schlossgarten“. Außerdem ist vorgesehen, dass die Rückseite des Pavillons geöffnet werden soll und der Aufbau der Konstruktion insgesamt schlank bleibt.

Das neue Gebäude wird akustisch zum Publikum hin ausgerichtet
Das neue Gebäude wird akustisch zum Publikum hin ausgerichtet © Stadt Siegen | Sauerzapfe Architekten

Das entspreche den Aussagen des Gestaltungsbeirates, der einen leichten und transparenten Aufbau des Pavillons sowie die Möglichkeit eines Blicks in die Landschaft angeregt hatte, heißt es in der von Stadtbaurat Henrik Schumann unterzeichneten Vorlage weiter. Es sei aber durchaus möglich, dass der Entwurf hinsichtlich der Form und einer verbesserten Funktionalität noch weiter angepasst werde, wenn die Ausführungsplanung konkret erstellt wird. Die Grundform des künftigen Pavillons sei aber abgestimmt und soll beibehalten werden.

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