Freudenberg. Enorme Nachfrage: Nach monatelanger Corona-Pause geht das Freudenberger Ox testweise wieder an den Start: Nicht im Disco- sondern im Barbetrieb.

Das Ox macht wieder auf. Clubs und Discotheken haben in der Corona-Krise nach wie vor große Probleme, ihren Betrieb auf Hygieneschutzmaßnahmen abzustimmen – dem Team der Freudenberger Disco um Karl Quante ist das gelungen: Am Samstag, 26. September, wird das umgestaltete Ox im Barbetrieb wieder eröffnet – zunächst testweise.

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Vor einem Jahr hatte die komplett umgestaltete Discothek ihre Neueröffnung gefeiert – und dann kam auch hier Corona, seit Monaten war das Ox geschlossen. Der finanzielle Druck auf die Betreiber wächst – Angestellte wollen bezahlt, Mieten beglichen, laufende Kosten gedeckt werden. Die Idee: Keine Disco, sondern Bar – „die Konzession haben wir ja“, sagt Marketingleiterin Sonja Virtmann.

Shisha-Bar und Black-Bereich im Ox umgestaltet und zusammengelegt

Die Wand zwischen dem „Black-Bereich“ (früher Schlager) und der Shisha-Bar wurde herausgerissen, um Platz für mehr Sitzgelegenheiten zu schaffen. Tanzen ist unter den Schutzauflagen nicht möglich; wie überall anders auch müssen Gäste Maske tragen, außer an dem ihnen zugewiesenen Tisch. Alle anderen Ox-Räume bleiben geschlossen, ebenso der Außenbereich. 150 Leute passen laut mit den Behörden abgestimmtem Konzept in die umgestaltete Disco.

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Das Ox-Team muss und will gleichermaßen wieder öffnen. „Wir hatten schon etwas Bedenken, wegen der Lage außerhalb im Industriegebiet“, sagt Sonja Virtmann – Bars liegen meist eher in den belebteren Innenstädten. Aber die Nachfrage ist enorm, die Eröffnung am Samstag war bereits am ersten Tag der Bekanntgabe schon ausgebucht, es gibt eine Warteliste. „Die Leute sind heiß drauf, wieder wegzugehen“, sagt sie. Ein DJ wird auflegen – so viel Disco ist möglich.

Regelmäßiger Barbetrieb im Ox möglich – wenn sich das Konzept bewährt

Es ist allerdings noch viel Bewegung drin: Immer wieder sagen Gäste ihre Reservierung ab und hinter den Kulissen arbeitet das Team daran, das Ox bestmöglich auszulasten und möglichst alle Wünsche zu erfüllen: Es gibt 3er bis 10er Tische – Einzelpersonen oder Paaren musste man leider absagen, bedauert Virtmann – pro Tisch darf immer nur eine zusammengehörige Gruppe Platz nehmen. Dazwischen gibt es Plexiglaswände, keine Deko auf den Tischen, die Sitzplätze sind durchnummeriert, Gäste müssen sich mit Namen registrieren.

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„Wir sind alle froh, dass wir wieder öffnen können“, sagt Sonja Virtmann. Die abgespeckte Ox-Variante werde die Probleme der Betreiber nicht lösen können – so wie das für alle Gastronomen und Kneipenbesitzer, Clubs und Bars gilt. „Aber wir bleiben präsent und ein bisschen Geld kommt auch rein.“

Wenn sich das Konzept bewährt, könnte das Ox wieder in regelmäßigem Turnus öffnen. Und dann bräuchte es auf jeden Fall ein elektronisches Buchungssystem, meint Sonja Virtmann: Alle individuellen Anfragen und Personenzahlen per Telefon auf die Sitzplätze zu verteilen, Tische neu zu vergeben, Gruppen hin und her zu schieben – das sei doch enormer organisatorischer Aufwand.

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