Siegen. Beim zweiten Siegener Heimatpreis belegt das Projekt „Naturpfad im Numbachtal“ Platz 1. Geflüchtete engagieren sich dabei für ihre neue Heimat.
Der Siegener Heimatpreis ist zum zweiten Mal vergeben worden. Corona-bedingt hatte die Stadt diesmal in kleinerer Runde in das Restaurant der Siegerlandhalle geladen. Bekannt aus dem Vorjahr waren dagegen die 1. Preisträger: Peter Schulte und Dieter Solms setzten sich mit dem Projekt „Vom Qualitätsweg mit Kulturerlebnis zur Traumtour – Geflüchtete bauen Naturpfad im Numbachtal“ an die Spitze.
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Bei dem siegreichen Projekt konzipierten und errichteten drei aus Syrien beziehungsweise dem Irak geflüchtete Männer – ein Architekt, ein Straßen-Ingenieur und ein Lehrer – gemeinsam mit Stadtförster Jan Marc Heitze einen beeindruckenden Naturpfad im Numbachtal, der sich am Verlauf des Baches orientiert. Sie wollten ihrer neuen Heimat hiermit etwas zurückgeben, erklärten die drei ihr Engagement. Hierfür erhielt die Initiative ein Preisgeld von 3000 Euro.
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Heimatpreis Siegen würdigt engagierte Ehrenamtliche
Bereits 2019 gewannen die Ehrenamtlichen Dieter Solms und Peter Schulte mit ihrer AG „Kultur, Natur und Heimatgeschichte erforschen und erleben – Schüler auf historischer Spurensuche“ für Schüler der Hauptschule Achenbach den ersten Preis. „Corona hat uns in diesem Projekt ausgebremst, sodass wir uns etwas Neuem zuwenden mussten“, erklärte Peter Schulte stellvertretend für die Initiative Regionalgeschichte die Motivation.
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„Engagierte Menschen, die nicht ruhen, bis ihre Idee auch umgesetzt ist, das ist, ganz besonders in dieser Zeit, unabdingbar, damit wir in ‚Nach-Corona-Zeiten‘ wieder ein aktives Vereinsleben, eben das Fundament unserer Stadtgesellschaft, haben werden“, betonte Bürgermeister Steffen Mues. Er überreichte gemeinsam mit dem Beigeordneten für Kultur, Stadtrat Arne Fries, die Preise.
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Heimatpreis Siegen: zweite Preise für „SoLiNa“ und Rüdiger Fries
Es gab eine Besonderheit: zwei zweite Preise. Mit je 1500 Euro Preisgeld wurde die zu Beginn der Corona-Pandemie gestartete, aber auf Langfristigkeit ausgelegte Nachbarschaftshilfe „SoLiNa Siegen“ (Solidarität und Nachbarschaft) ebenso bedacht wie der Weidenauer Rüdiger Fries für sein Heimatbuch „Mein Schulweg – Bilder und Anekdoten“. Das Buch erinnert an Boschgotthardshütten, die alte Hüttensiedlung, die dem Bau der Hüttentalstraße zum Opfer fiel.
Sieben Bewerbungen waren für den zweiten Siegener Heimat-Preis eingegangen. Die elfköpfige Jury setzte sich zusammen aus Vertretern der Ratsfraktionen, dem Stadtbaurat, dem Beigeordneten für Kultur und der Leiterin der Kulturabteilung.
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Siegen als Heimat erleben und lebenswert gestalten
Prämiert wurden Projekte, Maßnahmen und Initiativen, in denen sich Menschen in besonderer Weise ehrenamtlich in und für Siegen – ihre Heimat – engagieren, wie einer Mitteilung der Stadt zu entnehmen ist. Mit dem Förderprogramm „Heimat.Zukunft.Nordrhein-Westfalen“ habe das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung ein umfangreiches Förderprogramm aufgelegt, „um lokale und regionale Identität zu stärken“.
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Ziel sei es, das Engagement von Vereinen, Organisationen, Initiativen und Kommunen zur Gestaltung der vielfältigen Heimat in Nordrhein-Westfalen zu fördern. Dafür habe die Landesregierung bisher rund 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
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