Netphen. Die drei Preisträger haben zur„Heimat mit Herz“ beigetragen, sagt Netphens Bürgermeister Paul Wagener.
Die Stadt Netphen hat den Heimatpreis 2020 verliehen. Vor dem Rat der Stadt hat Bürgermeister Paul Wagener die drei Preisträger gewürdigt.
Wasserburg Hainchen: „Wie der Kölner Dom“
Den ersten Platz, der mit 2500 Euro dotiert ist, vergab die Jury an den Siegerländer Burgenverein für das Wasserburg-Projekt: In Hainchen hat der Verein die Außenanlagen der Wasserburg mit Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsmöglichkeiten neu gestaltet, einen Burgenführer herausgeben und Informationstafeln zur Geschichte der Burg aufgestellt. Kinder und Jugendliche seien in einer Ideenwerkstatt beteiligt worden, weitere Bürger hätten über die Erarbeitung des integrierten Handlungskonzepts (IKEK) an dem Leitprojekt mitgewirkt. „Die Wasserburg ist aus dem Dornröschenschlaf aufgewacht“, heißt es in der Beurteilung der Jury: „Ein herausragendes Projekt.“ Für die Glückwünsche dankte Burgenvereins-Vorsitzender Paul Breuer, der zusammen mit Ortsbürgermeister Franz Kringe in den Ratssaal gekommen war. Das Geld sei „jetzt schon ausgegeben“, berichtete Breuer, der Finanzbedarf bestehe weiterhin: „Die Wasserburg Hainchen wird nie fertig. Da ist sie wie der Kölner Dom, nur ein bisschen kleiner.“
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Eschenbach: Alte Schule für die Kita
Den zweiten Platz und damit 1000 Euro erkannte die Jury der Genossenschaft Alte Schule Eschenbach zu, die das Gebäude erworben und umgebaut hat, sodass die Kita aus ihrem Container-Provisorium dorthin zurückkehren und sich um eine zweite Gruppe vergrößern konnte. Die Mitglieder der Bürgergenossenschaft brachten rund 230.000 Euro Eigenkapital auf und leisteten eine Vielzahl von Arbeitsstunden. „Hier wurde der Begriff Heimat vorbildlich mit Leben gefüllt.“ Peter Klein nahm die Auszeichnung für die Genossenschaft entgegen.
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Unglinghausen: Bank am Backes
Mit dem dritten Platz wurde das Unglinghausener Projekt „Nachbarschaftsbank – Backesbank“ ausgezeichnet. 2009 wurde am ehemaligen Backes im Niederdorf eine Sitzbank aufgestellt, die sich zum beliebten Treffpunkt entwickelte. Die Anlage wurde im Laufe der Jahre ausgebaut, Tisch und weitere Bänke kamen dazu, außerdem ein Hinweis auf den ehemaligen Backes. Die Prämie von 500 Euro nahm Bernd Bruch entgegen.
Für die „Heimat mit Herz“
„Sie haben mit Ihren Projekten einen tollen Beitrag zu unserer Heimat mit Herz geleistet“, sagte Bürgermeister Paul Wagener in seiner Laudatio, „es ist Ihnen gelungen, Identität, Sicherheit und aktive Lebensgestaltung mit Tradition und Heimat zu verbinden.“ Insgesamt sechs Bewerbungen hatten der zehnköpfigen Jury vorgelegen, in der Politik, Verwaltung, Tourismus und Sport vertreten waren.
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