Siegen. Busse können künftig auf Siegener Hauptverkehrsachsen Ampeln „anfunken“, damit die länger Grün bleiben oder umspringen. Parkleitsystem verbessert

Das Parksystem in der Siegener Innenstadt soll übersichtlicher, der Busverkehr auf den Hauptachsen schneller werden. Das Bundesverkehrsministerium hat dazu zwei entsprechende Förderanträge der Stadt Siegen bewilligt, teilt die Verwaltung im Verkehrsausschuss mit.

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Für das Programm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ war zunächst ein umfangreicher Masterplan erforderlich, ab Juni 2019 war dann ein Gesamtkonzept zur CO2-Senkung ausreichend, um Fördermittel zu beantragen. Der Bund fördert beide Maßnahmen mit 70 Prozent, das Parkleitsystem kostet 190.000 Euro, die Busbeschleunigung 700.000 Euro

Ein verbessertes Parkleitsystem für die Siegener Innenstadt

Mehrere Tafeln in der Innenstadt zeigen an, wieviele Plätze in den großen Parkhäusern aktuell verfügbar sind. Vier dieser Anzeigen werden erneuert, eine an einen neuen, geeigneteren Standort versetzt und alle mit einem eindeutigeren Farbsystem kodiert, um die Parkzonen Ober- und Unterstadt deutlicher auszuweisen. Die Farben finden sich dann auch an den Parkhäusern wieder.

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Ziel der Stadt ist es, damit ab Mitte 2021 den Suchverkehr weiter zu reduzieren, insbesondere der kritische Bereich Kölner Tor soll durch neue Routenführung möglichst umfahren werden. Es handelt sich bereits um den zweiten Bauabschnitt des Parkleitsystems, die Anzeigen waren vor einigen Jahren bereits erneuert worden. Der Förderantrag für einen dritten Bauabschnitt läuft noch; geplant ist eine solche Anzeige im Bereich HTS-Abfahrt City-Galerie.

Pilotprojekt für die künftige Verkehrssteuerung in Siegen

Die Busse senden ihren Standort per Funk an die jeweilige Anlage, die Ampel schaltet dann möglichst auf Grün oder verlängert die aktuelle Grünphase, damit der Bus möglichst ohne anzuhalten passieren kann – aber nur, wenn sie hinter dem Fahrplan liegen. Ist der Bus pünktlich oder gar überpünktlich, muss er nicht beschleunigt werden. Siegen ist für den ÖPNV ein Nadelöhr, weil hier sehr viel Verkehr auf engem Raum abgewickelt wird muss, Verspätungen bei den Bussen entstehen überwiegend hier.

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Das neue System soll zwischen Dillnhütten und Siegerlandhalle, Freudenberger Straße und Schleifmühlchen zum Einsatz kommen, das städtische Verkehrsrechnersystem muss dazu erneuert und erweitert werden. Mit Hilfe eines Statistik-Werkzeugs sollen die Erkenntnisse ausgewertet werden, um später zusätzlich die Verkehrssteuerung verbessern zu können. Die Umsetzung ist ab Herbst an fünf Ampeln, die Fertigstellung ist für Frühjahr 2022 geplant.

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