Littfeld. Die Stadt Kreuztal hat den Schlüssel für die Littfelder Kita an die AWO übergeben. Für rund eine Million Euro wurde die Einrichtung modernisiert
1,15 Millionen Euro hat es gekostet und gut anderthalb Jahre hat es gedauert – pünktlich vor Beginn des neuen Kindergartenjahres sind die Bauarbeiten am Kindergarten in Littfeld fast abgeschlossen und die Stadt Kreuztal hat den Schlüssel an die AWO übergeben.
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Stadt Kreuztal fungiert als Investor
Komplett aus der eigenen Tasche bezahlt die Stadt Kreuztal den Umbau des Kindergartens und vermietet ihn an die AWO-Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe. Über die Miete möchte die Stadt die Investitionskosten wieder reinholen. Als „echte Win-Win-Situation“ bezeichnete Bürgermeister Walter Kiß dieses Vorgehen.
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Ein großer Vorteil für die Eltern sei es auch, dass es nunmehr nur noch einen Kindergarten in Littfeld gebe, so Kiß. Zuvor hatte die Stadt in dem Altbau eine Kita mit zwei Gruppen betrieben, die AWO eine mit einer Gruppe im Schulgebäude direkt gegenüber. Im Februar 2018 beschloss der Rat, dass die benachbarten Kitas zu einer Einrichtung zusammengeschlossen werden sollen, unter Trägerschaft der AWO. Ein „echter Glücksfall“, findet Geschäftsführer Dr. Andreas Neumann, da sich die Betriebsgröße für die AWO viel besser umsetzen lasse.
Mehr als 90 Prozent der Kinder kommen aus Littfeld
63 Kinder und neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden ab 1. August als grüne, gelbe und blaue Gruppe die neuen Räumlichkeiten beziehen – und dabei eine hochmoderne Einrichtung vorfinden, die allen Anforderungen genügt, berichtet Alexandra Tabak, Fachberatung Pädagogik-Elementarpädagogik bei der AWO. Eine Gruppe für unter Dreijährige sowie zwei Gruppen für Kinder zwischen drei und sechs Jahren wird es geben. Über 90 Prozent der Kinder kommen dabei aus Littfeld, so Tabak.
Corona und die Kita
Die Coronakrise habe die ohnehin schon große Herausforderung des Umbaus zu einer noch größeren gemacht, sagt Dr. Andreas Neumann.
Keine Bedenken hinsichtlich der Befolgung der Hygieneauflagen im neuen Kindergarten hat Alexandra Tabak: „Das kann man gut pädagogisch begleiten“.
Die Eltern zeigten großes Verständnis für sämtliche Regeln. So dürfen sie ihre Kinder zwar beispielsweise in die Einrichtung begleiten, müssen dabei aber einen Mundschutz tragen.
Auch die Kinder seien verständnisvoll. Sie dürfen Spielsachen mitbringen, diese müssen dann aber in der Kita bleiben. Deshalb gebe es viele Sachen nun doppelt, so Tabak.
Bis zu den Ferien wurde eine Gruppe noch im benachbarten Schulgebäude betreut, während zwei Gruppen den Umbaus live miterlebten. Auf der einen Seite eine zusätzliche Schwierigkeit. „Der Umbau im laufenden Betrieb ist immer eine große Herausforderung“, sagt Bürgermeister Walter Kiß und bedankt sich beim Hochbauamt, den Beschäftigten und den Eltern, dass sie mitgespielt und das Projekt so überhaupt erst möglich gemacht haben. Auf der anderen Seite spannend für die Mädchen und Jungen, die viel über Technik lernen konnten und miterlebten, wie ihre Kita jeden Tag anders aussah, berichtet Alexandra Tabak. Die MINT-Förderung soll im Kindergarten in Littfeld ohnehin eine große Rolle spielen.
Altbau in Littfeld nach 50 Jahren sanierungsbedürftig
355 Quadratmeter Fläche bot der Kindergarten vor dem Umbau und hatte bereits 50 Jahre auf dem Buckel. Dementsprechend sanierungsbedürftig war das Gebäude, berichtet Walter Kiß. Die Raumakustik nennt der Bürgermeister beispielhaft als ein großes Problem, schon mit fünf Kindern sei eine Lautstärke wie in einer Bahnhofshalle erreicht worden. Aber auch die Sanitäranlagen und die Barrierefreiheit waren nicht mehr zeitgemäß.
Schon zu Beginn des Jahres wurde das Gebäude um einen Neubautrakt mit einer Nutzfläche von 275 Quadratmetern erweitert. Und auch der Altbau ist nach den Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten wie neu. „Man erkennt keinen Unterschied“, freut sich Bürgermeister Walter Kiß.
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Hochmoderne Einrichtung in Kreuztal
Insgesamt verfügt der Kindergarten Littfeld nun also über eine Nutzfläche von 630 Quadratmetern. Zu jedem der drei Gruppenräume gibt es einen zusätzlichen Nebenraum und einen Sanitärraum. Für die unter Dreijährigen gibt es weitere Ruhe- und Schlafräume, sowie speziell für diese „kleine“ Zielgruppe eingerichtete Wasch- und Pflegeräume. Darüber hinaus verfügt der neue Kindergarten über eine großzügige Eingangshalle, ein Mehrzweckraum, eine Küche zur Essensausgabe, eine Aufenthaltsraum mit Teeküche und zwei Toiletten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ein barrierefreies WC.
Jeder Gruppenraum verfügt über einen barrierefreien Zugang zum Außengelände. Dort werden noch Terrassen und ein Spielgelände errichtet. Außerdem werden vier weitere, drei Meter breite Parkplätze entstehen und der Haupteingang, der noch über eine Stufe verfügt, wird auch barrierefrei. Das Außengelände – und damit auch endgültig der neue Kindergarten Littfeld – soll im Herbst fertig sein.
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