Littfeld. Die Modernisierung der Kapellenschule in Littfeld ist abgeschlossen. Doch die hohen Stromkosten des Bürgertreffs sorgen für neuen Ärger.

Der Heimatverein Littfeld-Burgholdinghausen hat die Modernisierungsarbeiten am Bürgertreff Kapellenschule nach zwei Jahren abgeschlossen. Letzter Schritt waren umfassende Renovierungsarbeiten in den zwei Veranstaltungsräumen. In Zusammenarbeit mit örtlichen Unternehmen und Handwerkern haben die Mitglieder des Vereins das Altarzimmer im Erdgeschoss neu gestrichen sowie moderne Deckenlampen und Gardinen montiert.

Der Raum im ersten Obergeschoss, die „Heimatstube“ des Vereins, wurde mit neuen Lampen und Holzplatten an der Decke modernisiert. Darüber hinaus wurde die Küche unter anderem mit dem Einbau einer neuen Spüle mit Spülmaschine neuen Stand gebracht. Dabei wurde auch das letzte Plastikbesteck aussortiert. „Es hat sich ein schönes Gesamtbild ergeben“, beschreibt Martin Fick, Vorsitzender des Vereins. „Das Gebäude prägt den Ort und wir haben alle Verantwortung dafür, das es optisch wieder was hermacht.“

Elektroheizung sorgt für hohe Stromkosten

Insgesamt belaufen sich die Modernisierungskosten auf rund 19.500 Euro. Davon übernimmt die Stadt Kreuztal rund 1500 Euro für die Beleuchtung. Das übrige Geld stammt aus den Erlösen der Veranstaltungen des Vereins. Für die Stadt und die Dorfgemeinschaft sei das eine „Win-Win-Situation“, beschreibt Bürgermeister Walter Kiß die Renovierungsmaßnahmen. Ob die Stadt sich auch bei der nächsten großen Herausforderung des Vereins beteiligt, wird sich demnächst zeigen.

Denn Fick beklagt sich über zu hohe Stromkosten im Bürgertreff. Die Elektroheizung, eine Nachtspeicher-Heizanlage, habe schon einige Jahre auf dem Buckel, so der Vorsitzende. „Der hohe Verbrauch ist nicht mehr zeitgemäß.“ In den kommenden Monaten soll sie ersetzt werden. Leidtragende seien in der Regel die privaten Mieter der Räume, die im Winter und Frühjahr zum Teil auch frieren müssten, weil die Heizkörper im Vorfeld händisch geregelt werden müssten, erklärt Fick.

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Wer eine Veranstaltung im Bürgertreff plant, der kommt in der Regel nicht um den Heimatverein Littfeld-Burgholdinghausen herum. Seit rund zwanzig Jahren kümmert er sich als Vertragspartner der Stadt um das Haus. Für Martin Fick, seit 1997 im Vorstand des Vereins, war die Übernahme des Gebäudes von der Kirche im Jahr 2001 ein erster wichtiger Schritt des Vereins, um sich in der Gemeinde zu etablieren.

Seitdem hat der Verein sich aktiv in die Gestaltung des Gemeinwesens eingebracht. Dazu zählen auch die Anstrengungen im Zuge der sieben Teilnahmen am Kreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft“. Ergebnis: sechs Mal Silber, ein Mal Bronze. Der Vorsitzende sieht die Teilnahmen als Beiträge im Dienste der Dorfgemeinschaft. „Wir haben mehr gemacht als nur ein Gartentörchen aufgestellt“, erklärt Fick.

Heimatverein Littfeld-Burgholdinghausen im Dienste der Dorfgemeinschaft

Für die Bürgerinnen und Bürger dient die Kapellenschule seit längerem als Treffpunkt: Hochzeiten, Weihnachtsfeiern, aber auch Vorträge, zum Beispiel über das Imkern in der Region, gehören zum Programm des Bürgertreffs. hier gibt es mehr artikel und bilder aus dem siegerland

Außerdem organisiert der Verein jedes Jahr den „Osterputz“, bei dem Bürgerinnen und Bürger in einer gemeinsamen Aktion ihren Ort aufräumen. Die Beteiligung habe in den vergangenen Jahren zugenommen, freut sich Fick. Zu den regelmäßigen Veranstaltungen zählen des Weiteren das Maibaumfest, das Adventsmärktchen oder die Hobbyausstellung, bei der heimische Künstler ihre Werke ausstellen. Bei einer Kranzniederlegung am 27. Januar gedenkt der Heimatverein jährlich der Opfer des Holocausts.

Auf die Arbeit des Heimatvereins blickt Fick mit Stolz: „Ich denke, wir sind für die anderen Stadtteile ein Musterbeispiel.“ Nun hofft er auf weiteren Zulauf: „Die Kapelle verträgt mehr Veranstaltungen.“

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