Wilnsdorf. Der Wilnsdorfer Rat gibt grünes Licht für einen Architektenwettbewerb zum Neubau der Grundschule Wilnsdorf.
In der – vermutlich – vorletzten Sitzung der Wahlperiode setzt der Wilnsdorfer Rat noch einmal Pflöcke – alle Zeichen stehen für Vorzeigbares, das in den nächsten Wochen beim Kampf um Stimmen und Mandate mit Sicherheit zu Ehren kommt. Hier eine Handvoll:
1. Feuerwehrgerätehaus Wilgersdorf
Das größte Projekt ist der mit 950.000 Euro kalkulierte Neubau des Feuerwehrgerätehauses für Wilgersdorf, nach der Entscheidung für den gemeinsamen Neubau für die künftig fusionierte Löschgruppe Anzhausen/Flammersbach zugleich ein Schlusspunkt des 2017 gestarteten Programms für die Erneuerung der Gerätehäuser. Nach dem einstimmigen Ratsbeschluss dankte Bürgermeisterin Christa Schuppler den vielen anwesenden Feuerwehrleuten. „Wir haben um die beste Lösung gerungen, ihr habt viel Geduld gehabt.“
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Feuerwehrchef Christian Rogalski schilderte die ungünstigen Verhältnisse am jetzigen Standort: Der Umkleideraum sei für die 43 Aktiven „viel zu klein“, die Fahrzeuge seien nur schwer aus der Fahrzeughalle herauszurangieren, für die Pkw der Einsatzkräfte gebe es nicht genug Fahrzeuge. „Wir kommen um einen Neubau nicht herum.“ Zudem ist der neue Standort an der K 25/Goldschmiedsborn günstiger gelegen für die vielen Einsätze in Wilnsdorf und an der Autobahn.
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„Ganz geschickt gemacht“ habe die Bürgermeisterin das Konzept, zuerst Um- und Erweiterungsbauten abzuarbeiten und zum Schluss die Neubauten anzugehen, stellte Michael Plügge (SPD) fest. In seinem Ort, so der Oberdielfener Ortsvorsteher, hätte ein Neubau anstelle des nun erfolgenden Anbaus genauso begründet werden können: „Ich hätte mir die gleiche Behandlung gewünscht.“ Wehrführer Christian Rogalski widersprach: „Der Standort ist in Ordnung.“ Zumal die einzige Alternative, die schon in den 1980er Jahren im Gespräch gewesen sei, ein Neubau in Niederdielfen gewesen wäre. „Das wurde schnell verworfen.“ Michael Plügge (SPD) enthielt sich der Stimme.
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2. ISEK Wilnsdorf
Das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept“ (ISEK) für die Wilnsdorfer Ortsmitte gibt es im Ansatz eigentlich schon – als Leitprojekt „Steigerung der Aufenthaltsqualität zwischen Marktplatz, Rathaus und Museum“ im „Integrierten kommunalen Entwicklungskonzept“ (IKEK). Mit dem ISEK, dessen Erstellung der Gemeinderat einstimmig bei drei Stimmenthaltungen beschloss, verschafft sich die Gemeinde nun auch den Zugriff auf Städtebauförderungsmittel des Landes. Ekkehard Blume (Grüne) hielt nicht allzu viel davon: „Ich sitze in der Gastronomie und schaue auf Autos. Wir können nicht nachvollziehen, dass das als Verbesserung bezeichnet wird.“
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3. Heizen mit Pellets
Rathaus II, Festhalle und Museum werden künftig mit Pellets geheizt. Das Lager dafür wird im Keller der Festhalle eingerichtet, auf der verbleibenden Fläche ein neuer Mehrzweckraum. Durch den Einsatz von Fördermitteln spart die Gemeinde etwa 110.000 Euro gegenüber der ursprünglich geplanten Erdgasanlage, der CO2-Ausstoß wird auf ein Zehntel reduziert. Dr. Henning von Puttkamer (Grüne) fragte, ob anstelle importierter Pellets heimische Hackschnitzel nicht die bessere Alternative gewesen wären. Nein, antworte Tillmann Henrich, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements: Der Platzbedarf wäre noch größer, außerdem müssten die Hackschnitzel erst trocknen. Die Idee, für den Brennstoff einen „Biomassen-Bunker“ im Museumsgarten aufzustellen, war im Vorfeld verworfen worden.
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4. Photovoltaik auf Gymnasiums-Dach
Mit dem eingesparten Geld bei der Heizungsanlage wird der Aufbau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gymnasiums bezahlbar. Die Gemeinde investiert 155.000 Euro und verringert ihre Stromrechnung um etwa 12.700 Euro jährlich. Bürgermeisterin Christa Schuppler verwies darauf, dass die Idee auf das Schul-Projekt „GyWi goes green“) zurückgeht. Vieles davon, wie zum Beispiel auch die Anlage einer Wildblumenwiese, sei bereits umgesetzt worden. „Das zeigt, dass es sich lohnt, Ideen zu entwickeln und sich einzubringen.“ „Ich freue mich über das Engagement der Jugend“, sagte Ulrike Danier (Grüne). Das gebe Hoffnung, „dass wir eine lebenswerte, grüne, ökologische Zukunft haben.“
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5. Architektenwettbewerb für neue Grundschule Wilnsdorf
Ein Architektenwettbewerb soll den Entwurf für den Neubau der Grundschule Wilnsdorf am Höhwäldchen liefern. Dem stimmte der Rat jetzt einstimmig zu. Im nächsten Schritt wird ein Fachbüro ermittelt, das den Wettbewerb begleitet, der dann im September beginnen kann und etwa ein halbes Jahr dauern wird. Auf Antrag von BfW/FDP wird ein baubegleitender Ausschuss das Projekt begleiten, das zuletzt mit Investitionskosten von knapp 13 Millionen Euro beziffert worden ist.
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