Siegen. Die „Mäzehne“ des Museums für Gegenwartskunst Siegen erwerben das Werk „My Trust“ von Rubens-Förderpreisträgerin Lene Henke für die Sammlung.

Dank der dritten Gruppe der „Mäzehne“ wird das Werk „My Trust“ von Lena Henke dem Museum für Gegenwartskunst dauerhaft erhalten bleiben. Die Mitglieder einigten sich auf die Arbeit, die extra für die Ausstellung „My Fetish Years“ der Rubens-Förderpreisträgerin im MGK entstand.

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„Ich bin mit der Entscheidung sehr glücklich“, sagt Museumsleiter Thomas Thiel. „Es ist eine Arbeit, in der sich ganz viele Interessen Lena Henkes sich wiederfinden.“ Die mit weichem Leder bezogenen Säulen des torartigen Bogens laufen in menschliche Füße, bekleidet mit spitzen Schuhen, aus; diese wiederum ruhen mit dem Ballen auf Hufen. „Ein Zwitterwesen, das vom Huf über den Menschenfuß zu Architektur wird“, beschreibt Thiel.

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MGK-„Mäzehne“ für jeweils fünf Jahre

Das im selben Raum zu sehende Zwillingswerk „Your Trust“ hätten die Mäzehne ebenfalls gern erworben, wie Dr. Sabine Henke, Federführende der Gruppe, sagt. Es hätte zwar den offiziellen finanziellen Rahmen – 30.000 Euro stehen zur Verfügung – gesprengt, aber „wir hätten es irgendwie möglich gemacht, da bin ich sicher“. Allein: „Your Trust“ war bereits verkauft, „wir hatten also keine Chance“.

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Die Mäzehne sind eine Sondergruppe des MGK-Freundeskreises, 2009 ins Leben gerufen auf Initiative der damaligen Museums-Chefin Dr. Eva Schmidt, Mäzenin Barbara Lambrecht-Schadeberg und Sabine Heinke. Für jeweils fünf Jahre schließen sich zehn Menschen – daher die Schreibweise MäZEHNe – nebst ihren Partnerinnen und Partnern zusammen und sparen pro Paar und Monat 50 Euro an, um am Ende eine oder mehrere Arbeiten des nächsten Rubensförderpreisträgers für das MGK zu erwerben. So lief es bereits bei Diango Hernández (2009) und Vajiko Chachkhiani (2014).

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Wechsel der Federführung

Sabine Heinke wird im Freundeskreis aktiv bleiben, gibt die Mäzehne nun mit Gruppe Nummer 4 aber an Dr. Ann-Katrin Gräfe-Bub ab. „Wir hatten einen Generationenwechsel im Museum“, sagt Sabine Heinke mit Verweis auf den Wechsel der Leitung von Eva Schmidt zu Thomas Thiel. Der Zeitpunkt sei also auch gut für einen Wechsel bei den Mäzehnen.

„My Trust“ ist eine Arbeit, die Rubens-Förderpreisträgerin Lena Henke extra für die Ausstellung „My Fetish Years“ geschaffen hat.
„My Trust“ ist eine Arbeit, die Rubens-Förderpreisträgerin Lena Henke extra für die Ausstellung „My Fetish Years“ geschaffen hat. © Florian Adam

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