Freudenberg. Die Freudenberger Sozialdemokraten und Liberalen unterstützen gemeinsam die Bürgermeisterin Nicole Reschke bei der Kommunalwahl 2020

Eine „Herzensangelegenheit“ nennt Nicole Reschke ihre Kandidatur für eine zweite Amtszeit als Bürgermeisterin von Freudenberg. Sie zieht ein positives Resümee zu ihrer bisherigen Zeit als Verwaltungschefin, aber alle Pläne habe sie noch nicht realisieren können – das sei in fünf Jahren gar nicht möglich. „Ich habe Lust darauf, die gemeinsamen Ideen und Wünsche umzusetzen“, sagt Reschke.

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Gemeinsam heißt in erster Linie mit der SPD und der FDP. Beide Parteien stehen hinter der Bürgermeisterin und schicken sie gemeinsam in das anstehende Wahlkampfrennen. Wobei Reschke betont, dass es auch immer unterschiedliche Meinungen geben kann und muss. Sie erinnert an ihre erste Ratssitzung als Verwaltungschefin, in der sie gleich eine Vorlage gegen die Stimmen der SPD durchbrachte. Die FDP hatte bei der letzten Wahl noch den Gegenkandidaten unterstützt.

Das sagt die FDP

Die Liberalen seien skeptisch gewesen, ob Reschke insbesondere mit der schwierigen finanziellen Situation Freudenbergs umgehen würde können, sagt Fraktionschef Torsten Freda rückblickend und ergänzt: „Sie hat bewiesen, sie kann es, sie hat uns überzeugt“. Er lobt die „faire, offene und konstruktive Zusammenarbeit“, die die Liberalen gerne fortsetzen möchten.

Aus Sicht des Stadtverbandsvorsitzenden Mario Mc Coy handelt Reschke wirtschaftlich vernünftig und bringt dabei viel auf den Weg. Er begrüßt Reschkes Bemühungen, „den Standort Freudenberg zu stärken und neue Arbeitsplätze schaffen zu wollen“. Die „sehr gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe“ mit der SPD erinnere ihn an die erfolgreichen rot-gelben Koalitionen auf Bundesebene.

Kommunalwahl 2015

Nicole Reschke setzte sich am 27. September 2015 in einer Stichwahl mit 67,1 Prozent der Stimmen gegen Heide Batz, die gemeinsame Kandidatin von CDU, Grünen und FDP, durch.

Bei der regulären Wahl am 13. September waren noch zwei Einzelbewerber angetreten, Reschke erhielt hier 45,7 Prozent der Stimmen.

Das sagt die SPD

Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Arno Krämer ist überzeugt: „Nicole Reschke kann Bürgermeisterin“. Freudenberg befinde sich auf einem guten Weg, so Krämer. „Deshalb sind wir dankbar, dass sich Frau Reschke wieder zur Verfügung stellt und sind umso glücklicher, dass die FDP sie unterstützt. Gerade im Vergleich zur Ausgangssituation vor vier Jahren schätzt Krämer die Arbeit der Verwaltung positiv ein.

Henrik Irle, Vorsitzender der SPD Freudenberg, sieht viele positive Entwicklungen seit Reschkes Amtsantritt und zeigt sich beeindruckt von der Zusammenarbeit im Rat. Es sei wichtig, für den Erfolg auch debattieren und streiten zu können, so Irle, und das habe in Freudenberg gut funktioniert: „Wir haben die Dinge stets in einem Rahmen besprochen, der seinesgleichen sucht“.

Der Wahlkampf in Freudenberg

Ihre Agenda stellt Reschke unter das Motto „Chancen schaffen“ und bezieht sich insbesondere auf drei Schwerpunkte: Bildung, Wohnraum und Ehrenamt. Diese Themen wolle sie „bürgernah und zukunftsorientiert“ angehen. Für die Wahl im September wünscht sich die 40-Jährige, „dass beide Parteien stark im Rat vertreten sein werden“, betont aber auch, dass eine klare Unterscheidbarkeit der Parteien wichtig sei.

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Wo diese Unterschiede konkret liegen, darauf wollten die Vertreter beider Parteien nicht genauer eingehen. Für die FDP steht die wirtschaftliche Situation, die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohnraum im Fokus. „Hinter der Bürgermeisterin stehen wir auf jeden Fall“, stellte Torsten Freda noch einmal klar.

Arno Krämer betonte, dass die SPD breit aufgestellt sei und „kein Thema nicht angegangen“ werde. Einen Seitenhieb schickte er in Richtung der CDU und deren Kandidaten Christoph Reifenberger. Die CDU wisse um die gute Arbeit der Bürgermeisterin und reagiere darauf mit einer „Scheinblockade“.

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