Hilchenbach. Die Gewerkschaft Verdi fordert unter anderem 12 Prozent mehr Lohn. Die Celenus-Klinik bietet 7. Am Donnerstag wird weiterverhandelt.
Die Celenus-Fachklinik in Hilchenbach hat der Gewerkschaft Verdi ein Tarifangebot vorgelegt. Dieses beinhaltet neben einer Lohnsteigerung von sieben Prozent eine „erhebliche Anhebung des Grundgehaltes für Pflegekräfte“, wie die Klinik mitteilt. Knapp 60 Pflegekräfte des Krankenhauses hatten gestern für einen Warnstreik die Arbeit niedergelegt, heute findet die nächste Verhandlungsrunde statt.
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Die Gewerkschaft fordert für die Pflegekräfte in Hilchenbach zwölf Prozent mehr Lohn, eine monatliche Pauschale von 200 Euro für die Pfleger und einen zusätzlichen Tag Urlaub für Gewerkschaftsmitglieder. Der aktuelle Tarifvertrag ist seit Januar ausgelaufen, in den bisherigen Verhandlungsrunden gab es wohl nur kleinere Annäherungen. Sieben Prozent seien zu wenig, heißt es von Arbeitnehmerseite.
„Der gesamte Gesundheitssektor ist stark vom Fachkräftemangel betroffen“, so die Celenus-Klinik. Mit 150 Fachkräften im Bereich des Pflegedienstes habe die neurologische Klinik einen hohen Bedarf. Es sei daher notwendig, wertvolle Fachkräfte für das Haus zu gewinnen.
Zulagen für Schichtdienste und Samstagsarbeit
Das neue Angebot sei marktgerecht, so Celenus: Neben der siebenprozentigen Lohnsteigerung für alle Mitarbeiter bis 2021 beinhalte es eine Erhöhung des Grundgehalts von 175 Euro für examinierte Pflegekräfte sowie eine Zulage von 100 Euro für Pflegehelfer. Ferner sind „erhebliche, weitere Zulagen für Schichtdienste und Samstagsarbeit“ enthalten.
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Mit diesem Angebot liege Celenus auf Augenhöhe mit den aktuellen Tarifabschlüssen von Verdi in vergleichbaren Einrichtungen. Chefarzt Dr. Andreas Sackmann sowie Klinikdirektorin Susanne Halhuber sind sich einig: „Der Fachkräftemangel hat uns auch erwischt. Wir müssen dort zuerst handeln, wo die Not am größten ist – wir wollen die Pflege besonders stärken.“
Für Chancengleichheit sorgen
Rehakliniken wie die in Hilchenbach würden nicht im neuen Sofortprogramm Pflege (Pflegepersonal-Stärkungsgesetz) des Bundesministeriums für Gesundheit berücksichtigt, in dem die Pflegekräfte von den Krankenkassen vollständig finanziert werden.
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Klinikdirektorin Halhuber sagt: „Wir müssen jeden Euro für unsere Mitarbeiter hart erarbeiten.“ Die Verdi-Forderung könne nur umgesetzt werden, wenn die Politik hier in die Verantwortung trete. Man sei zuversichtlich, im Schulterschluss mit Verdi für Chancengleichheit sorgen zu können.
Intensiv-Pflegeeinheit mit 22 Plätzen
Die neurologische Klinik in Hilchenbach besteht seit 1997 und führt medizinische Rehabilitationsmaßnahmen durch. Die Klinik umfasst 236 Behandlungsplätze. Es werden Patienten aller neurologischen und neurochirurgischen Diagnosegruppen und aller Behinderungs- und Krankheits-Schweregrade behandelt.
Eine Intensivpflege-Einheit mit 22 Plätzen sowie eine halbgeschlossene Station mit zwölf Behandlungsplätzen und eine Ambulanz stehen bereit. Behandelt werden vor allem Patienten mit Schlaganfallerkrankungen, Schädel-Hirn-Verletzungen, Multipler Sklerose und Morbus Parkinson.
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