Siegen. Der Stadtjugendring Siegen und der Initiator und Künstler Gunter Deming laden ein zur Verlegung der Stolpersteine Nummer 97, 98 und 99.

Das Stolperstein-Projekt des Stadtjugendrings Siegen geht weiter. Ziel ist nach wie vor die Auseinandersetzung mit persönlichen Schicksalen von Menschen, die in Siegen gewohnt haben und in der Zeit der Naziherrschaft gelitten haben und ermordet wurden.

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Mittlerweile wurden in Siegen 96 Gedenksteine in das Straßenpflaster verlegt. Am Donnerstag, 1. August, werden nun zwei weitere Steine der Aktion vom Initiator und Künstler Gun

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er Demnig selbst neu verlegt und ein beschädigter Stein ersetzt.

Steine für Bertha Levi, Theresia Dornseiffer und Karl Reuter

Auf Initiative und vielseitige Recherche der Gesellschaft für christlich jüdische Zusammenarbeit werden die Steine für Bertha Levi, Theresia Dornseiffer und Karl Reuter von Gunter Demnig in Kooperation mit dem Team des Stadtjugendrings Siegen im Siegener Stadtgebiet in die Bürgersteige verlegt.

Die Aktion beginnt um 10 Uhr mit dem Ersatzstein für Bertha Levi in der Bahnhofstraße in Siegen. Sie starb im Mai 1942 beim Transport von Siegen ins polnische Zamosc.

Bürger und Vereine spenden die Stolpersteine

Anschließend wird um etwa 10.45 Uhr der Stolperstein für Karl Reuter in Bürbach, Obere Dorfstraße 32, verlegt. Er wurde 1935 in die Heilanstalt Applerbeck eingewiesen, im März 1943 nach Warstein verlegt und dort am 17. März 1941 ermordet. Gespendet wurde dieser Stein vom Heimatverein Bürbach.

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Der 99. Gedenkstein soll um 11.30 Uhr für Theresia Dornseiffer in der Weidenauer Straße 28 in Weidenau verlegt werden. Theresia Dornseiffer wurde im Februar 1940 in die Heilanstalt Warstein eingewiesen, am 18. Juli 1941 nach Hadamar verlegt und dort im Rahmen des Euthanasieprogramms der Nationalsozialisten „T4“ noch am gleichen Tag ermordet. Gespendet wurde dieser Stein von Ingrid Tielsch.

Verlegung des 100. Steins im September

Zu allen Schicksalen werden während der Verlegungen Informationen verlesen. Gerne dürfen an den drei Terminen interessierte Bürgerinnen und Bürger an der Verlegung teilnehmen.

Die Verlegung des 100. Steins in Siegen wird am Samstag, 21. September, mit einer Eigenverlegung vonstatten gehen. Die Jugend des Technischen Hilfswerks (THW) Siegen erarbeitet dazu gerade das Schicksal von Wilhelm Reuter, der an den Folgen einer Misshandlung durch die Gestapo starb.

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