Siegen. . Sexueller Missbrauch per Internet: Ein Mann aus Siegen hat Mädchen so unter Druck gesetzt, dass sie für ihn Kinderporno-Bilder und -Filme gemacht haben. Nun wurde er verurteilt.
Ein 34 Jahre alter Mann aus Siegen hat mehrere junge Mädchen im Internet so unter Druck gesetzt, dass sie für ihn Kinderpornos aufgenommen haben. Der gelernte Koch wurde am Donnerstag vom Landgericht in Siegen zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.
Er hatte sich in sozialen Netzwerken als "Christina" ausgegeben und Kontakt zu zehn- bis zwölfjährigen Mädchen aufgenommen.
Machtgefühl über Kinder genossen
Später setzte er seine Chatpartnerinnen unter Druck, für ihn Fotos oder Videos mit pornografischem Inhalt zu drehen. Nach Auffassung des Gerichts genoss der Mann neben sexuellen Motiven "das Machtgefühl über die Kinder".
Auch interessant
Nach Anzeigen von Eltern hatte die Polizei vier Geschädigte ermittelt. Insgesamt hatte der wegen des Besitzes kinderpornografischer Schriften vorbestrafte Mann vermutlich zu mehr als einem Dutzend Mädchen aus dem gesamten Bundesgebiet Kontakt. Weil er ein Geständnis ablegte, brauchten die Opfer vor Gericht nicht auszusagen.
Der 34-Jährige hatte seine Opfer massiv unter Druck gesetzt. In einem Fall hatte der Mann dem Mädchen zunächst Kinderpornos geschickt und sich später als Vater der vermeintlichen Chatpartnerin Christina ausgegeben. Dabei drohte er seinem Opfer mit der Polizei, falls es nicht ebenfalls solche Bilder und Filme mache und schicke. (dpa/lnw)