Neheim. . Die Menschen im Neheimer Stadtbezirk Binnerfeld trauten ihren Augen nicht: Ein Rettungshubschrauber (ITH) verlor am Dienstag kurz nach dem Start im Binnerfeldstadion eine Tür, die dann aus noch nicht großer Höhe auf die Straße am Binnerfeld knallte. Wie durch ein Wunder wurde bei dem Unfall niemand verletzt.
Das Szenario in Neheim war unglaublich: Ein Intensivtransport-Hubschrauber (ITH) der DRF-Luftrettung aus Dortmund hob zu einem Flugeinsatz im Stadion Binnerfeld ab. Kurz nach dem Start knallte aus noch nicht großer Höhe ein Tür des Hubschraubers auf die Straße. Glücklicherweise wurde keine Mensch verletzt, außer an der Tür selbst entstand auch kein Sachschaden.
Patient an Bord
An Bord des Rettungshubschraubers befand sich bereits ein Patient, der von Neheim nach Lüdenscheid gebracht werden sollte. Nach dem Verlust der Tür kehrte der Pilot sofort zurück und landete wieder auf dem Rasenplatz des Fußballstadions, das für eilige Krankenflüge öfters genutzt wird. Der Patient wurde nun aus dem Hubschrauber in einen Rettungswagen gebracht, der ihn nach Lüdenscheid brachte.
Nach ersten Erkenntnissen des Piloten hat sich aus bisher unbekannten Gründen eine Türverankerung gelöst, wodurch die Tür verloren ging. Ein Augenzeuge, der etwa 20 Meter von der Absturzstelle der Tür entfernt stand, hatte den Unfall beobachtet. Der Zeuge hatte viel Glück, dass er nicht selbst oder sein Auto von der Tür getroffen wurde.
Kindergarten in der Nähe der Unfallstelle
Noch dramatischer hätte es werden können, wenn die Hubschraubertür auf das benachbarte Areal des Kindergartens St. Raphael gekracht wäre. Die Tür stürzte flach zu Boden und konnte von der Besatzung provisorisch wieder eingesetzt werden. Gleichzeitig hatte die DRF-Luftrettung (DRF = Deutsche Rettungsflugwacht Förderverein), zu der der Hubschrauber gehört, ein Technik-Team verständigt.
Hubschrauber flog ohne Tür zurück nach Dortmund
Die Besatzung holte die verlorene Tür von der Straße, setzte sie provisorisch in die Maschine wieder ein und wartete auf ein Technik-Team, das von der DRF-Luftrettung zur Unfallstelle geschickt wurde. Die Mechaniker nahmen am Nachmittag die verkehrsunsichere Tür mit, die Maschine flog ohne Tür zur Basisstation Dortmund. Dies ist flugrechtlich zulässig. Der Hubschrauber darf dabei allerdings nicht sehr schnell fliegen.