Neheim. Automatensprengung in Neheim: In Nacht zu Dienstag haben Unbekannte Geldautomaten gesprengt. So geht es nun weiter.
Mitten in der Neheimer Fußgängerzone haben Unbekannte am frühen Dienstagmorgen (27. Februar) einen Geldautomaten gesprengt. Etwaige Gebäudeschäden würden aktuell noch geprüft, erklärt die zuständige Polizei Dortmund. Es handelte sich zum wiederholten Male um den Geldautomaten der Deutschen Bank. Die Geschäftsstelle bleibt vorerst nur über einen Nebeneingang erreichbar: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, zur Normalität zurückzukehren“, sagt ein Sprecher der Bank, „der Zutritt muss aber sicher sein“.
Die Polizei äußert sich auch am Mittwoch nicht zum Ausmaß des Schadens und der Kraft der Explosion. „Gutachter und Statiker müssen da noch ran“, so ein Polizeisprecher. Neue Ermittlungsstände gibt die Kriminalpolizei in Dortmund nicht bekannt. Auch die Deutsche Bank muss warten. Ziel sei jedoch, „so schnell wie möglich Klarheit zu bekommen“, um auch den normalen Betrieb in der Geschäftsstelle wieder aufzunehmen. Das aber könne aber beim durch die Sprengung zerstörten SB-Bereich mit dem Geldautomaten dauern.
In den anderen Räumen der Geschäftsstelle aber könne gearbeitet werden. Hier sei auch eine Bargeldversorgung gewährleistet. „Das alles aber nur zu den Öffnungszeiten“, so der Sprecher der Deutschen Bank. Zudem seinen die Mitarbeitenden über diverse Kanäle (Telefon und Mail) für die Kunden erreichbar.
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Die Sprengung erfolgte in den frühen Morgenstunden am Dienstag: Anfangs war die Polizei noch von einem Verletzten ausgegangen, hat diese Angabe aber inzwischen korrigiert: Offenbar habe während der Tat ein Obdachloser im Vorraum der Bank geschlafen. Der 39-jährige Mann sei kurz in ambulanter Behandlung gewesen, aber nicht ernsthaft verletzt, erklärt Polizeisprecher Felix Groß.
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Geldautomat an der Hauptstraße gesprengt – Täter flüchtig
Ob die Täter bei der Deutschen Bank am Neheimer Dom Beute machten, war laut Polizei zunächst noch unklar. Nach ersten Erkenntnissen wird nun aber davon ausgegangen, über die Höhe der erbeuteten Summe gibt es keine Angaben. Die Ermittlungen laufen. Die Polizei hatte zwar sofort eine Fahndung eingeleitet, heißt es – aber bisher sei die Suche nach den Tätern ins Leere gelaufen. Zwei Männer sollen nach der Sprengung in einem dunklen Wagen davon gefahren sein. Bei der Suche war offenbar auch ein Hubschrauber der Polizeistaffel in Dortmund eingesetzt worden. Laut Flugradar drehte ein Helikopter der Polizeiflugstaffel gegen 3.42 Uhr über Neheim seine Runden, ehe er zurück zum Standort flog.
Die Spurensicherung nahm das Gebäude am Neheimer Markt am Dienstag gründlich unter die Lupe. Der Eingangsbereich war mit Flatterbändern abgesperrt. „Wir warten jetzt alle Untersuchungen am Gebäude ab und entscheiden dann, wie es weitergeht“, teilt ein Sprecher der Deutschen Bank am Dienstagvormittag ab. Über das Ausmaß der Schäden sei jetzt noch keine Angabe zu machen. Ebenso wenig darüber, wann die Geschäftsstelle wieder für den Kundenbetrieb geöffnet werden kann. Am Nachmittag war dann aber der Seiteneingang für Kunden schon nutzbar.
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Es ist bereits das dritte Mal seit Juli 2021, das die Deutsche Bank in Neheim Ziel von Geldautomatensprengern geworden ist. Zuletzt war die Bank im Mai 2023 von den Kriminellen aufgesucht worden. Der Service musste dann jeweils länger gesperrt werden. Sprengungen hatte es auch in Neheim und Voßwinkel bei der Sparkasse und Volksbank gegeben, weshalb sich diese beiden Region-Banken im Hochsauerlandkreis in einer Task Force zusammengesetzt haben, um Strategien gegen die „Sprenger“ zu entwickeln. Gerade erst wird in Vosswinkel eine Geldautomatentonne aufgestellt, nachdem bei der letzten Sprengung am alten Standort Gebäudeschäden ernsthaft auch Bewohner des Hauses gefährdet hatten.
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Wer hat die Tat beobachtet oder kann Angaben zu Tätern oder Fluchtfahrzeug machen? Hinweise nimmt die Kriminalwache der Polizei Dortmund entgegen: 0231/1327441