Neheim. Nach der Sprengung des Geldautomaten in Neheim am vergangenen Wochenende: Deutsche Bank Filiale bleibt zunächst geschlossen.
Nachdem in der Nacht von Freitag auf Samstag des Pfingstwochenendes erneut der Geldautomat in der Deutschen Bank in Neheim gesprengt wurde (wir berichteten), bleibt die Filiale in der Hauptstraße nun erst einmal geschlossen. „Die Filiale wird bis zum 5. Juni aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben“, so der Pressesprecher der Deutschen Bank, „damit wir den weiteren Verlauf klären können.“
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Zunächst einmal soll nun eine Bestandsaufnahme erfolgen: Welcher Schaden ist entstanden; was ist nun im Interesse der Kundinnen und Kunden zu unternehmen. „Für uns ist es wichtig, dass wir einen Eindruck bekommen, uns den Schaden genauer ansehen und dann entscheiden, wie es weitergeht“, so der Pressesprecher weiter.
Bargeld abholen an Cash Group Banken in Neheim
Zu etwaigen Sicherheitsvorkehrungen, die gegebenenfalls für die Zukunft geplant oder umgesetzt werden, möchte sich die Deutsche Bank zunächst einmal nicht äußern. Schließlich würden auch diejenigen „mitlesen“, die eventuell beteiligt sind, waren oder auch zukünftig sein wollen. „Die Filiale ist jetzt erst einmal geschlossen - und zwar mindestens bis zum 5. Juni.“ Man werde das Ausmaß der Schäden betrachten und alles wieder instandsetzen.
Kostenlos Bargeld abholen
Die sogenannte „Cash Group“ ist ein Bündnis der Commerzbank, Deutschen Bank, Postbank und HypoVereinsbank, die es Kundinnen und Kunden einer dieser Banken ermöglicht, an inländisch rund 7.000 Geldautomaten der Cash Group kostenlos Geld abzuheben. In Arnsberg und Sundern ist dies an folgenden Orten möglich:
Commerzbank: Neheim, Hauptstraße
Postbank: Neheim, Stembergstraße
Shell: Stembergstraße 80, Neheim; Hauptstraße 162, Sundern
Einschränkungen für Kundinnen und Kunden, die ausschließlich Bargeld abheben wollten, gebe es nicht. „Es gibt ja heute sehr viele Alternativen, Bargeld abzuholen“, so die Pressestelle, „die Deutsche Bank ist Mitglied in der Cash-Group - so können Kundinnen und Kunden auch beispielsweise an der Postbank oder Commerzbank gebührenfrei Bargeld abheben.“
Auch an Tankstellen, wie beispielsweise an der Shell, und auch in Drogerie- und Supermärkten könne man sich nicht nur mit Bargeld versorgen, sondern dies auch noch gebührenfrei.
Polizei Arnsberg: Ermittlungen laufen
Sowohl die Auswertung der Spurensicherung von Samstagmorgen vor Ort als auch die Auszählung der Banknoten, um festzustellen, ob und ggf. in welcher Höhe „Beute gemacht“ wurde, laufen laut Pressesprecher der Polizeibehörde Hochsauerland noch. Die Ermittlungen liefen in alle Richtungen. Natürlich sei auch die Tätergruppe aus den Niederlanden ein großes Thema, aber man wisse es noch nicht.
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„Sie sind zwischen 18 und 35 Jahren, sie kommen aus der Region Utrecht und Amsterdam und sie gehen mit äußerster Brutalität vor, um an ihr Ziel zu kommen.“ Mit diesen Worten beschrieb Thomas Vogt, Direktionsleiter Kriminalität der Polizei Hochsauerlandkreis, das Täterprofil der Geldautomatensprenger im November des letzten Jahres. Ob die aktuelle Geldautomatensprengung ebenfalls dieser Gruppe zuzuordnen ist, bleibt abzuwarten.