Grevenstein. . Zehn Jahre nach der Zwangsbepfandung in Deutschland investiert die Veltins-Brauerei in eine neue Dosen-Abfüllanlage in Grevenstein. Mehr Effizienz und weniger Wartung machen die Beschaffung wirtschaftlich. Die Investition beträgt zwei Millionen Euro.

Nach dem Vollaustausch der Sudhaustechnik in den vergangenen Monaten und zweistelligen Investitionen im Bereich der Flaschenabfüllung wird nun die Dosen-Abfüllanlage vollständig ausgetauscht. Mehr Effizienz und weniger Wartung machen die Beschaffung wirtschaftlich. Die Investition beträgt zwei Millionen Euro.

Firma setzt auf Mehrweg

Während viele Premium-Marken erfolglos auf eine Renaissance der Einwegdose setzten, hält sich die Brauerei Veltins entsprechend der geringen Potenzialerwartung seit Jahren bei der inländischen Vermarktung bewusst zurück und zählt mit 94 Prozent Mehrweganteil zu den Verfechtern der umweltschonenden Rückgabegebinde.

Mit einem Marktanteil im Handel von gerade mal drei Prozent führt die Dose, anders als vor der Zwangsbepfandung, heute ein Schattendasein, doch die Veltins-Brauerei lässt Verbraucherwünsche sprechen – und die sehen in den Nachbarländern anders aus. Denn die Dose ist vor allem für das Exportgeschäft ein unverzichtbares Gebinde, so dass im ersten Halbjahr 2012 der Veltins-Ausstoß des Gebindes insgesamt bei 44 090 Hektolitern lag. Nach über 17 Jahren wurde die 15 Tonnen schwere Dosen-Abfüllanlage in mehreren Tagesschichten abgebaut, mit dem Schwerlastkran aus der ersten Etage des Abfüllgebäudes herabgelassen und anschließend für den Seetransport vorbereitet.

Anlage nach Australien verschifft

Denn am anderen Ende der Welt beginnt für die Anlage ein zweites Leben. „Die alte Dosen-Abfüllanlage wird nach Australien verschifft, wo sie an einen heimischen Getränkehersteller verkauft wurde – demnächst läuft dort Orangenlimonade und Sodawasser in Dosen“, erklärt Walter Bauer, Technik-Geschäftsführer der Brauerei.