Grevenstein. . Die Brauerei Veltins arbeitet an einem neuen Masterplan für die Zukunft. Generalbevollmächtigter Michael Huber will das Unternehmen unabhängiger von Strom- und Gaspreisen machen. „Wir machen uns Sorgen, dass die Kosten steigen“, sagt er. „Früher hat das Thema Energie weniger eine Rolle gespielt.“ Die Brauerei Veltins ist einer der größten Arbeitgeber im Stadtgebiet: Mehr als 570 Mitarbeiter sind in Grevenstein beschäftigt.

Die Brauerei Veltins arbeitet an einem neuen Masterplan für die Zukunft. Generalbevollmächtigter Michael Huber will das Unternehmen unabhängiger von Strom- und Gaspreisen machen. „Wir machen uns Sorgen, dass die Kosten steigen“, sagt er. „Früher hat das Thema Energie weniger eine Rolle gespielt.“

Der Generalbevollmächtigte will alle Bereiche der Brauerei daraufhin untersuchen lassen, dabei werden auch vermeintliche Kleinigkeiten angeschaut: beispielsweise die Leitungen zwischen Abfüllanlage und Tanks. Sie sind 200 Meter lang. „Reichen nicht vielleicht auch 80 Meter oder weniger?“, fragt sich Huber. Immer im Blick: Energie einsparen. Großes Potenzial sieht der Manager nach eigenen Angaben darüber hinaus in einem sparsameren Umgang mit Wasser und bei der Verarbeitung von Glasflaschen. „Die Energiewende, die politisch so gewollt ist, verlangt ein langfristiges Umdenken“, sagte der Manager. „Das Thema Energieeffizienz wird für uns bei technischen Investitionen der Dreh- und Angelpunkt in den nächsten Jahren sein.“

Modernisierung spart rund zehn Prozent Energie ein

Zuletzt hatte Veltins mit diesem Ziel das Sudhaus für acht Millionen Euro modernisiert, es ist jetzt das modernste in Europa. Das zahlt sich aus für die Brauerei: Seitdem werden dort 30 Prozent an thermischer Energie und 10 Prozent an elektrischer Energie eingespart. „Wurde früher Dampf benötigt, so werden die Bottiche jetzt mit Warmwasser aus dem Energiespeichersystem aufgeheizt“, berichtete Huber. So werde bereits vorhandene Wärme genutzt. Der Generalbevollmächtigte sieht Veltins mit dieser und weiteren Maßnahmen „auf einem guten Weg“ zu einer energieeffizienten Brauerei.

Gleichzeitig setzt Veltins auf moderne Anlagen: Im Jahr 2005 hatte die Brauerei eine Zukunftsoffensive gestartet, zum Auftakt wurde eine Sortieranlage in Betrieb genommen, die dem Unternehmen noch heute erhebliche Kosten spart. Allein in den vergangenen sechs Jahren hat Veltins mehr als 100 Millionen Euro in technische Anlagen investiert. „Wir haben diese Brauerei fit für das nächste Jahrzehnt gemacht“, sagte Huber. „Wir verfügen heute über die beste Anlagentechnik.“

Wettbewerbsvorteil in dem hart umkämpften Biermarkt

Veltins verspricht sich dadurch Wettbewerbsvorteile in dem hart umkämpften und schrumpfenden Biermarkt, wo das Unternehmen zum wiederholten Mal einen Spitzenplatz beim Wachstum belegte. Huber: „Wir sind daher sicher, dass diese Mittel sehr gut angelegt sind angesichts unserer Marktposition.“

Die Brauerei Veltins ist einer der größten Arbeitgeber im Stadtgebiet: Mehr als 570 Mitarbeiter sind in Grevenstein beschäftigt. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von rund 280 Millionen Euro. Veltins ist nach Krombacher die Premium-Biermarke mit dem höchsten Marktanteil in Deutschland. Die Brauerei ist seit 185 Jahren ein familiengeführtes Unternehmen. Firmenchefin ist Susanne Veltins.