Meschede. . Bei Martinrea Honsel ist jetzt der Grundstein für die Herstellung von Sandkernen mit anorganischen Kernbindern gelegt worden. Neben technischen Vorteilen, die zur Qualitätsverbesserung der Gussteile beitragen, sollen sich dadurch, so das Unternehmen, Verbesserungen für Mitarbeiter und Umwelt ergeben.

Schweres Gerät rückte auf dem Betriebsgelände von Martinrea Honsel in Meschede an. Mit einem 500-Tonnen-Kran wurden Vorrichtungen für eine moderne, umweltfreundliche Kernherstellungsanlage auf ein bestehendes Produktionsgebäude transportiert. Die Stahlkonstruktion ist das Grundgerüst für die neue Anlage, die bis Ende 2012 fertig installiert und in Betrieb genommen werden soll.

Durch den Einsatz von anorganischen Kernbindern in der Fertigung ist Martinrea Honsel in der Lage, sowohl die mechanischen Eigenschaften der Bauteile weiter zu verbessern als auch Emissionen deutlich zu reduzieren. Denn anders als bei bislang eingesetzten organischen Bindern entstehen beim Gießprozess mit anorganischen Kernbindern praktisch keine Gase und somit auch keine Gerüche mehr. Das verbessert einerseits das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter, andererseits die Emissionssituation am Standort.

Das Investitionsvolumen beläuft sich auf über eine Million Euro. Martinrea Honsel wird das Verfahren nach Fertigstellung zunächst parallel zum bisherigen Fertigungsprozess einführen. Ziel ist es, zusammen mit den Kunden Bauteile künftig weitestgehend auf die Verwendung anorganischer Kernbinder in der Fertigung auszulegen.