Eslohe. Das 33. Maibockfest am Esloher Brauhaus steht bevor: ein Rückblick auf die Ursprünge und ein Vorgeschmack auf die geplanten Highlights.
Am 1. Mai lädt nun schon zum 33. Mal das Esloher Brauhaus zum beliebten Maibockfest auf den Brauereihof an der Sankt-Rochus-Straße. Pünktlich zum Tag des Bieres am 23. April jedes Jahr verkauft das Brauhaus Eslohe das beliebte Maibock-Bier und das schon seit 1990.
Grundstein der Brauerei von Jean Pütz gelegt
Doch wer ahnte, dass der Grundstein hierfür bereits 1982 gelegt wurde? Und zwar durch keinen geringeren als Jean Pütz. Er hat in seiner Sendung „Hobbythek“ das Brauen auf dem eigenen Küchenherd erklärt, was Hermann Stoetzel als Anlass nahm eine Hobbybrauerei zu gründen, die sich dann später zur Esloher Brauerei entwickelte.
1990 kam dann die Idee, neben dem Pilsener auch ein weiteres Bier zu brauen: das Maibock. Werner Schulte erklärt, dass das Maibock-Bier ein aus der Not entstandenes Bier der Klostermönche ist. Zur Zeit der ersten Biere war das Getränk noch fester Bestandteil der Ernährung und der Verzehr galt nicht als Fastenbrechen.
Hier die Hobbythek auf YouTube zum Nachschauen:
Bockbier als Nahrungsmittel
Das Bier hat einen erhöhten Zuckergehalt und konnte so seinen Teil in der Ernährung während der Fastenzeit finden. „Heute ist das Bier symbolisch für den Übergang von der Fastenzeit zum Sommer“, so Werner Schulte. Warum aber das große Fest?
Die Antwort ist recht einfach: Damit der Brauerei-Apparat funktioniert, müssen mindestens 1000 Liter Bier gebraut werden, erklärt Werner Schulte. Eine Menge, die auch getrunken werden muss. Da das Bier saisonal ist, kam die Idee eines Festes auf, um das Bier unter die Leute zu bekommen. Auf dem Maibockfest gibt es ausschließlich Maibock-Bier und Softdrinks.
Auch eine Maibock-Bowle mit Pfirsichen wird angeboten. Beim Maibockfest werden 800 bis 1000 Besucher erwartet. Wie viel Maibock-Bier genau gebraut wurde, das sei Betriebsgeheimnis. „Es ist aber genug Maibock für alle Gäste da“, sagt Werner Schulte und lächelt.
Wir haben das Esloher Bier probiert: So schmeckt das Maibock!
Straßensperre und Marschkapelle
Sogar die Straße am Brauhaus wird gesperrt: „Damit keiner vom Hof stolpert und direkt in den Verkehr fällt“, so Schulte. Das Fest wurde in den Anfängen auch um einen Stand mit frisch gebackenem Brot ergänzt, heute wird mit einem Grill für das leibliche Wohl gesorgt.
Damit es am Nachmittag keine langen Schlangen gibt, kann man sich bereits jetzt Karten im Vorverkauf sichern. Ein riesiger Ansturm darauf sei aber bislang nicht zu verzeichnen gewesen, so Josef Schulte, Sohn von Werner Schulte. Am Morgen des Festes wird die Stadtkapelle Schmallenberg mit dem gesamten Repertoire einer Marschkapelle für Unterhaltung sorgen.
Junges Publikum wird mehr
„Über Mittag haben wir auch die Gastronomie offen“, verrät Josef Schulte. Man wolle wieder mehr für die älteren Gäste anbieten, habe sich das Fest doch in den vergangenen Jahren mehr und mehr verjüngt. Ab 14 Uhr heizt die Band „Dreamteam“ aus Schmallenberg den Gästen ein.
Egal, wie das Wetter auch wird: Man kann beim Maibockfest trocken das Bier genießen. Die Brauerei hat bereits ein Zelt auf dem Hof aufgebaut. Tradition ist es auch, dass Gäste das erste Fass Maibock anstechen. In der Vergangenheit waren es beispielsweise Gäste aus dem niedersächsischen Essel. Essel ist plattdeutsch für Eslohe und somit Essel in Niedersachsen ein Namensvetter. In diesem Jahr werden Schützenkönig und Jungschützenkönig, sowie der Schützenkaiser aus Eslohe das Fass anstechen.
Der Besuch des Maibockfests kostet 7 Euro. Karten sind an der Tageskasse oder im Vorverkauf erhältlich. Info unter essel-braeu.deoder per WhatsApp: 0170 779 67 20