Eslohe. Alarmstufe Rot in Eslohe: Die Schließung der Geburtshilfe in Altenhundem hätte dramatische Folgen. Daher wird nun reagiert.
Im Esloher Gemeinderat ist sehr massive Kritik laut geworden an der geplanten Schließung der Geburtshilfe und der Gynäkologie am Krankenhaus in Lennestadt-Altenhundem. Sollte dieser im Rahmen der Krankenhausplanung vorgesehene Schritt zum 1. Januar 2025 tatsächlich vollzogen werden, hätte vor allem der Verlust der Geburtshilfe massive Auswirkungen auf die Gemeinde Eslohe.
„Wenn die Geburtshilfe schließt, wird die medizinische Versorgung einen weiteren Niedergang erleiden, was die Gemeinde Eslohe angeht.“
CDU-Fraktionschef Dr. Rochus Franzen hatte das Thema gegen Ende der jüngsten Ratssitzung angesprochen und angeregt, dass sich die Gemeindeverwaltung in einer Stellungnahme gegenüber dem Land deutlich gegen die geplante Schließung ausspricht. „Wenn die Geburtshilfe schließt, wird die medizinische Versorgung einen weiteren Niedergang erleiden, was die Gemeinde Eslohe angeht“, so Franzen. „Die Wege zum nächsten Krankenhaus werden weiter. Das ist eindeutig eine zusätzliche Verschlechterung, der man sich entgegenstellen sollte“, machte er deutlich.
„Wir auf dem Land werden bei der gesundheitlichen Versorgung gerade ganz schön abgehängt.“
FDP-Fraktionsmitglied Hubertus Wiethoff wurde in diesem Zusammenhang ebenfalls sehr deutlich: Er könne nicht nachvollziehen, wie sich die Landesregierung so etwas ausdenken könne. „Wir auf dem Land werden bei der gesundheitlichen Versorgung gerade ganz schön abgehängt“, kritisierte Wiethoff. Die Schließung der Geburtshilfe bedeute, dass künftig Wege bis nach Olpe oder Hüsten in Kauf genommen werden müssten. „Und das auch im Winter“, wie Wiethoff ausdrücklich ergänzte. Er wisse nicht, wie das innerhalb von 40 Minuten gehen solle, so Wiethoff mit Blick auf die im Gesetzentwurf vorgesehene maximale Fahrzeit bis zum nächsten Krankenhaus.
Bürgermeister Stephan Kersting nahm den Auftrag des Rates nach allgemeiner Zustimmung an, und sicherte eine entsprechende Stellungnahme der Verwaltung gegenüber dem Land zu.
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Bereits erfolgt ist indes eine Stellungnahme zu den aktuellen Planungen im Zusammenhang mit der Krankenhausreform gegenüber dem Kreisgesundheitsamt. Hier hatte sich die Gemeinde - da gleichgelagerte Interessen vorliegen - im Vorfeld mit der Stadt Schmallenberg abgestimmt. Auch hier gab es Anlass zur Kritik. Kersting sprach vorsichtig von einer „äußerst knappen Fristsetzung, um nicht unhöflich zu werden“. Angesichts einer solchen Materie, zu der es im Rathaus nur beschränkte Kompetenz gebe, hätte er sich hier mehr Zeit gewünscht.
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