Nuttlar. Die Explosion in einem Wohnhaus in Bestwig-Nuttlar hatte tragische Folgen. Die Polizei in Meschede über den Stand der Ermittlungen.

Die Folgen der Explosion in einem Nuttlarer Wohnhaus sind tragisch. Auch mehr als zehn Tage nach dem Unglück im Keller des Hauses an der Rüthener Straße konnte die Polizei den 41-Jährigen, der für die Explosion verantwortlich sein soll, noch nicht vernehmen. Der Mann liegt nach wie vor in einer Spezialklinik. Seine Brandverletzungen seien so schwer, dass er nicht vernehmungsfähig sei, teilte Michael Schemme, Sprecher der Kreispolizeibehörde Meschede, auf Nachfrage mit. Weitere Einzelheiten zum Gesundheitszustand des 41-Jähriges nannte Schemme nicht.

Auswertung der sichergestellten Beweismittel

Derweil laufen im Hintergrund die Ermittlungen weiter. Wie berichtet, waren bei den Untersuchungen im Gebäude an den Tagen nach der Explosion weitere Substanzen entdeckt worden, die hinter dem Haus kontrolliert gesprengt wurden. Zudem hatte die Polizei nach eigenen Angaben dabei weitere Beweismittel sichergestellt. Erst, wenn die Auswertung der Beweismittel abgeschlossen ist, wird sich entscheiden, ob ein Ermittlungsverfahren wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet wird.

Lesen Sie auch:

Konkrete Angaben kann die Polizei inzwischen hingegen zur Höhe des Schadens machen, der durch die Wucht der Explosion entstanden ist. „Nach aktuellem Stand der Ermittlungen liegt die Schadenshöhe in einem mittleren fünfstelligen Bereich“, sagt Polizeisprecher Michael Schemme.

Als Tatort beschlagnahmt

Ereignet hatte sich die Explosion am Samstag, 2. März, gegen 22.50 Uhr. Die Polizei geht davon aus, dass der 41-Jährige mit einem offenbar sprengfähigen Selbstlaborat hantiert hatte, als es zu der Explosion kam. Die Ermittlungen der Polizei gestalteten sich aufwändig, weil nach und nach viel Schutt beiseite geräumt werden musste, um Beweismittel sicherstellen zu können. Die Polizei hatte das Haus nach dem Unglück als Tatort beschlagnahmt und versiegelt. Hinweise darauf, dass die Explosion im Zusammenhang mit einer politisch motivierten Tat stehen könnte, gibt es laut Polizei nicht.