Velmede. Nach einer Massenschlägerei an der Schützenhalle in Velmede ist die Justiz einen Schritt weiter. Auslöser war demnach eine Nichtigkeit.

Die Staatsanwaltschaft in Arnsberg hat erste Details nach einer Massenschlägerei an der Schützenhalle in Velmede mitgeteilt. Demnach hat eine Nichtigkeit zu der heftigen Gewalteskalation am helllichten Tag geführt.

Wie berichtet, hatten sich am 27. November des vergangenen Jahres gegen 15 Uhr Zeugen bei der Polizeiwache in Meschede gemeldet, weil sie das Geschehen im Bereich der Schützenhalle beobachtet hatten. Nur wenige Meter abseits der belebten Bundesstraße war es ordentlich zur Sache gegangen - unter anderem mit Baseballschläger und Pfefferspray. Einer der Jugendlichen soll auch ein Messer dabei gehabt haben, hatte es damals geheißen.

Es gibt unterschiedliche Aussagen darüber, wer angefangen und wer sich gewehrt hat.
Thomas Poggel - Oberstaatsanwalt

Laut Poggel waren es zwei Gruppen, die auf dem Platz neben der Halle aufeinander losgegangen waren. Die eine Gruppe sei zwar größer gewesen. Dafür sei die kleinere Gruppe „gut bewaffnet“ gewesen, bestätigt Poggel die Beobachtungen der Zeugen. Dabei, so Poggel, habe man sich angeblich nur zu einer Aussprache treffen wollen. Diese Aussprache sei dann eskaliert.

Was genau die Nichtigkeit war, um die es bei der Massenschlägerei ging, wollte Poggel aufgrund der laufenden Ermittlungen noch nicht sagen. Die Akte zu dem Vorfall liege aktuell beim Verteidiger. Derzeit warte die Staatsanwaltschaft noch auf eine Rückmeldung, ob eine Einlassung erfolgen wird. Unklar sei derzeit noch, wer genau die Schlägerei angezettelt hat. „Es gibt unterschiedliche Aussagen darüber, wer angefangen und wer sich gewehrt hat“, so Poggel.

Sechs Verletzte

Mindestens sieben Jugendliche sollen an dem handfesten Konflikt beteiligt gewesen sein. Sechs von ihnen wurden dabei verletzt. Zwei der Jugendlichen mussten anschließend im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei war nach ihrer Alarmierung mit mehreren Streifenwagen im Einsatz. Als die Beamten der Wache Meschede in Bestwig eintrafen, waren zwar nicht mehr alle Beteiligten vor Ort, weil sie zwischenzeitlich geflüchtet waren. Im Zuge der weiteren Ermittlungen hatte die Polizei die restlichen Beteiligten allerdings wenig später im Bereich des Mescheder Bahnhofs angetroffen.