Nuttlar. Sprengstoff-Alarm in der Gemeinde Bestwig am Samstag. Es gab eine Explosion mit Verletzten. Die Feuerwehr war stundenlang im Einsatz.

Ein Schwerverletzter, ein leicht Verletzter - das ist die Bilanz nach einer Explosion in der Gemeinde Bestwig.

Nach Nuttlar alarmiert

Die Feuerwehr war am Samstag gegen 22.50 Uhr nach Nuttlar in die Rüthener Straße alarmiert worden - vermeintlich zu einem Brandeinsatz.

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Die Einheiten aus Nuttlar, Ostwig und Velmede-Bestwig rückten aus. Im Keller eines Gebäudes an der Rüthener Straße war es zu einer Explosion und Verpuffung gekommen. Ein Feuer brach nicht aus, aber durch den Druck der Verpuffung wurden in dem Gebäude eine Kellerwand und das Garagentor beschädigt.

Mit dem Hubschrauber weggeflogen

Dabei erlitt eine Person schwere Verletzungen. Sie wurde vor Ort vom Rettungsdienst behandelt, anschließend ins Krankenhaus transportiert und von dort mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik für Brandverletzungen geflogen. Eine weitere Person aus dem Gebäude wurde leicht verletzt und vom Rettungsdienst versorgt.

Am Tag nach der Explosion: Die Garage des Hauses ist teilweise zerstört. Die Polizei hat sie mit Flatterband abgesperrt.
Am Tag nach der Explosion: Die Garage des Hauses ist teilweise zerstört. Die Polizei hat sie mit Flatterband abgesperrt. © WP | Mustafa Amet

Anwohner bei Verwandten und Bekannten

Weitere Anwohner des Gebäudes wurden vor Ort vom Rettungsdienst und der Feuerwehr betreut und kamen vorerst bei Verwandten und Bekannten unter. Im weiteren Einsatzverlauf wurden das Gebäude und der Keller regelmäßig unter Atemschutz und mit der Wärmebildkamera untersucht. Vor Ort waren auch die Drehleiter des Löschzuges Bigge-Olsberg, die nicht mehr zum Einsatz kommen musste, sowie das DRK Meschede mit einem Rettungswagen.

Einsatz für die Feuerwehr Bestwig: In Nuttlar hatte es eine Explosion gegeben.
Einsatz für die Feuerwehr Bestwig: In Nuttlar hatte es eine Explosion gegeben. © WP | Feuerwehr Bestwig

Einige Einsatzkräfte der Einheiten aus Ostwig und Nuttlar rückten gegen 1 Uhr wieder ein, während die Löschgruppe Nuttlar bis in die Morgenstunden zusammen mit der Polizei vor Ort war.

Polizei in Meschede ermittelt

Nach ersten Ermittlungen der Polizei in Meschede hatte ein 41-Jähriger mit einem offenbar sprengfähigen Selbstlaborat hantiert. Dabei handelt es sich um selbst hergestellten Sprengstoff aus frei erhältlichen haushaltsüblichen Mitteln. Er gilt als hochexplosiv und brennbar. Über die Motive des Mannes ist bislang nichts bekannt. Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Bei der Explosion war der 41-Jährige schwer verletzt worden.

Hier geht es zum Bericht über die neuesten Entwicklungen nach der Explosion in Nuttlar