Schmallenberg. Die CDU Schmallenberg hat vier Bürgermeister-Kandidaten ermittelt. Im Herbst 2025 wird der Nachfolger von Burkhard König gewählt.
Mit der Kommunalwahl im Herbst 2025 wird Schmallenbergs Bürgermeister Burkhard König von seinem Amt zurücktreten. Angekündigt hatte er das bereits im November. Ein neuer Kandidat oder eine neue Kandidatin muss also gefunden werden. Dafür hatte sich die CDU Schmallenberg direkt nach Königs Ankündigung auf den Weg gemacht. Am Dienstagabend wurden die Kandidaten dem Stadtverbandsvorstand vorgestellt.
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Die vier Kandidaten
„Vier Personen haben sich um die Nominierung als Kandidaten der CDU für das Bürgermeisteramt beworben“, erklärte Stadtverbandsvorsitzender Andreas Schulte im Gespräch mit dieser Zeitung: Marcus Radmacher aus Holthausen, Michael Eilhoff aus Bad Fredeburg, Jens Winkelmann aus Felbecke und Johannes Trippe aus Arpe. „Alle vier sind mit Leidenschaft dabei. Sie wollen es wirklich“, betonte Schulte.
Vorstellung der Kandidaten
Während Bankkaufmann Jens Winkelmann als CDU-Fraktionsvorsitzender und Unternehmer Michael Eiloff als Vorsitzender des Bezirksausschusses Bad Fredeburg aus der politischen Ratsarbeit bereits bekannt sind, stellt Schulte Marcus Radmacher und Johannes Trippe wie folgt vor: Radmacher arbeitet beim Hochsauerlandkreis, ist dort freigestellter Personalratsvorsitzender, verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Johannes Trippe ist kaufmännischer Angestellter bei Trippe Bauunternehmung und vertrat die CDU bereits zwei Perioden im Kreistag.
Noch weitere Kandidaten
Neben diesen Kandidaten war Schulte noch mit weiteren Personen im vertraulichen Gespräch. „Bei einigen ließen sich aber persönliche Lebensplanung und aktuelle Lebenssituation derzeit nicht mit dem Amt vereinbaren.“ Dafür müsse man Verständnis haben, sagte er, denn immerhin handele es sich bei einer solchen Kandidatur um eine 180-Grad-Wendung des persönlichen Lebens.
Vertrauliche Gespräche geführt
Bereits Ende des Jahres hatte Schulte die ersten Gespräche geführt. „Die obersten Gebote waren dabei Vertrauen, Transparenz und offener Umgang in den Gesprächen - sowie Verschwiegenheit nach außen.“ Als klar war, dass die oben genannten vier Kandidaten zu ihrem Wort stehen, erhielt Schulte Verstärkung durch eine Arbeitsgemeinschaft, in der auch Frank Schauerte, Dietmar Albers, und Marco Guntermann vertreten waren. Sie begleiten die Kandidaten auf dem weiteren Weg.
Arbeitsgemeinschaft begleitet Wahl
„Wir sehen uns nicht als Findungskommission“, erklärte Schulte. „Wir begleiten die Wahl.“ Schulte und seinen Vorstandskollegen war es von Anfang an wichtig, dass es mehrere Kandidaten gibt. „Wir haben das bei der letzten Wahl gesehen. Dadurch dass Hubertus Schmidt neben Burkhard König angetreten war, hat die Wahl deutlich mehr Schwung bekommen. Das war auch wichtig für den demokratischen Prozess innerhalb der CDU.“
Der Kommentar zum Thema
Vorstellung in den Ortsverbänden
Ab April/Mai werden sich die vier Männer in den Ortsverbänden den Fragen stellen, bevor die 650 CDU-Mitglieder, noch vor der Sommerpause, ihren Kandidaten wählen. „Dieser hat dann noch 15 Monate Zeit, um sich bei den Schmallenbergern bekannt zu machen.“ Zeit, die man auch braucht, davon ist Schulte überzeugt. Er betont aber auch. „Das Verfahren ist weiterhin offen.“
Schulte ist froh, dass die Entscheidung für die Bürgermeister-Kandidatenwahl damit recht früh auf den Weg gebracht ist. „Das war wichtig für die Kandidaten und ihre Familien. Sie brauchen Klarheit.“
Man könne daran sehen, dass die CDU in Schmallenberg personell und fachlich breit aufgestellt sei, wirbt er, „in der gesamten Bevölkerung: vom Familienvater bis zur Rentnerin, vom Handwerker bis zur Unternehmerin.“ Jeder könne sich in diesen Prozessen einbinden und Politik kommunal mitgestalten.
Die Gründe für den Rücktritt
Burkhard König gehört diesem Arbeitskreis nicht an. Sein Alter und die zunehmenden Herausforderungen hatte er im November bereits als Gründe für seinen Rücktritt genannt. Er werde kurz nach der nächsten Kommunalwahl 65 Jahre alt, wäre also nach weiteren fünf Jahren fast 70. „Ob man dann den Herausforderungen noch so gewachsen ist ….?“, gab er damals im Interview zu Bedenken. Und das sei ja das zentrale Versprechen an die Wählerinnen und Wähler, „das dürfen sie auch zu Recht erwarten.“