Bestwig. Insgesamt 5000 Euro ist der Heimatpreis in Bestwig wert. Zum vierten Mal wird er verliehen. Jetzt stehen die Gewinner fest.

In Bestwig stehen die Träger des Heimatpreises fest. Die Gemeinde hat den Preis zum vierten Mal vergeben. Insgesamt ist der Heimatpreis mit 5000 Euro dotiert.

Bürgermeister Ralf Péus machte in der Sitzung des Gemeinderates die Preisträger öffentlich. Zuvor war der Bürgerausschuss dazu nichtöffentlich informiert worden. Der Beschluss erfolgte auf der Basis der Empfehlung einer Kommission, der Vertreter des Ausschusses und der Fraktionen angehören. Das Ministerium für Heimat und Kommunales in NRW unterstützt die Vergabe des Heimatpreises. Sieben Bewerbungen für den Heimatpreis waren eingegangen. Péus lobte das Engagement der Preisträger für das Leben in der Gemeinde. Verliehen werden die Preise beim traditionellen Neujahrsempfang in Bestwig am 5. Januar.

Platz 1: TV Germania Ostwig

Den ersten Platz beim Heimatpreis belegt der TV Germania Ostwig. Das wird mit 2500 Euro belohnt. Gewürdigt wird damit ein Verein, der nicht nur sportlich aktiv ist, sondern auch eine Vielzahl sozialer Aufgaben wahrnimmt, vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit. Einen wesentlichen Teil der Jugendarbeit bildet jedes Jahr die Organisation und Durchführung von Jugendfahrten ins europäische Ausland – schon seit 1989. Diese Fahrten für Jugendliche ab 14 Jahren aus der ganzen Gemeinde Bestwig werden ehrenamtlich betreut. In der Würdigung des Vereins heißt es: „Sie stärken die interkulturelle Kompetenz, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Teamfähigkeit der Teilnehmenden.“ Durch die Begegnung mit den europäischen Nachbarn werde bei den Jugendlichen eine „europäische Erfahrung“ verankert – die gehe weit über die Erlebnisse eines normalen Urlaubs hinaus. Dem TV Ostwig gehören 1100 Mitglieder an.

Platz 2: Heimatbund der Gemeinde Bestwig

Platz zwei geht an den Heimatbund der Gemeinde Bestwig. Der Verein besteht seit 25 Jahren. Er leiste einen unverzichtbaren Beitrag zur Aufbereitung und Veröffentlichung von historischen sowie aktuellen Ereignissen in der gesamten Meinung, so die Kommission: Damit werde eine nachhaltige Quelle für nachfolgende Generationen geschaffen. Immer wieder gebe es Sonderausstellungen, zuletzt die zum 150-jährigen Bestehen des Bestwiger Bahnhofes. Dazu kommen Vorträge und, seit 2006, die Herausgabe eines Jahrbuches. Die Artikel darin stammen ausschließlich von ehrenamtlichen Autoren, bis heute sind es 92. Der zweite Platz ist mit 1500 Euro dotiert.

Platz 3: Elterninitiative für Montessori-Tageseinrichtungen

Ausgezeichnet wird auch die Elterninitiative für Montessori-Tageseinrichtungen für Kinder in Bestwig. Der dritte Platz beim Heimatpreis ist 1000 Euro wert. Die Elterninitiative wurde 1993 gegründet. Sie hat die Trägerschaft für die Kinder-Tageseinrichtungen Montekita am Bergkloster, die 1994 eröffnet wurde, sowie für die 1997 am Schützenplatz eröffnete Villa Kunterbunt. Die Kommission urteilt: „Die beiden Tageseinrichtungen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherung von Betreuungsplätzen für Kinder in der Gemeinde Bestwig.“ Die Besonderheit sei in beiden Einrichtungen die Umsetzung der Pädagogik von Maria Montessori – das sei für die Gemeinde Bestwig einmalig, aber auch eine Rarität über die Grenzen der Gemeinde hinweg. Die Geschäfte des Vereins werden zwar mit Unterstützung des Bergklosters geführt, weitgehend jedoch ehrenamtlich durch die Vorstandsmitglieder.