Bad Fredeburg. Der Verein g.u.t. Bad Fredeburg hat sich zur Mitgliederversammlung getroffen. Bei den Vorstandswahlen ging es um die Existenz.
Auflösung oder Neustart? Diese Frage musste sich der Gewerbe- und Tourismus-Verein g.u.t. Bad Fredeburg jetzt ganz konkret stellen. Im Oktober hatte die zweite Vorsitzende, Elizabeth Clasen, alle Bürger zur Infoveranstaltung in den Rundsaal des Kurhauses eingeladen - die aufgestellten Sitzgelegenheiten hatten nicht ausgereicht. Genauso war es jetzt bei der Mitgliederversammlung des Vereins. In Bad Fredeburg herrscht Aufbruchstimmung.
„Völlig klasse, ich freue mich über jeden Einzelnen“, begrüßte Elisabeth Clasen begeistert mehr als 30 Mitglieder zur Versammlung. Ausgangssituation war, dass der geschäftsführende Vorstand zuletzt nur noch aus zwei Personen bestand, nämlich Elizabeth Clasen als stellvertretende Vorsitzende und Sophia Siepe als Schriftführerin. Letztere hatte aus persönlichen Gründen ihren Rücktritt angekündigt, da sie Nachwuchs erwartet. Gemäß Satzung muss der geschäftsführende Vorstand mindestens mit zwei Personen besetzt sein, andernfalls wäre er handlungsunfähig. Idealerweise gibt es einen Vorsitzenden, zwei Stellvertreter und einen Schriftführer.
„Wir brauchen helfende Hände. Wir suchen akut Personen, die sich nicht nur bereit erklären mitzuarbeiten, sondern auch bereit sind, im Vorstand Verantwortung zu übernehmen“, lautet der dringende Appell von Elizabeth Clasen bei der Info-Veranstaltung - mit Erfolg. Ihr Einsatz wurde belohnt, denn bei den Wahlen konnten am Montagabend (13. November) nicht nur alle Posten des geschäftsführenden Vorstands besetzt werden, sondern auch zwei weitere Beisitzer zusätzlich zu den fünf bestehenden gewählt werden.
Zum ersten Vorsitzenden wurde André Weller, Geschäftsführer von Maaß und Weller, einstimmig gewählt. Als stellvertretender Vorsitzender stellte sich Ludger Ritter von Guntermanns Stuben zur Verfügung. Ihm war es wichtig, dass auch der Bereich Gastronomie im Vorstand vertreten ist, um das, was die Branche bewegt, in den Blick zu nehmen. Elisabeth Clasen ist die zweite stellvertretende Vorsitzende, wobei ihr Posten in diesem Jahr nicht zur Wahl stand.
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Für ihren großen Einsatz dankte Elisabeth Clasen der scheidenden Schriftführerin Sophia Siepe und überreichte ihr einen Blumenstrauß mit allen guten Wünschen für die Zukunft. Dass sie den Verein weiterhin mit Rat und Tat unterstützen möchte, wurde mit Freude aufgenommen. Neuer Schriftführer ist Christoph Tiedich, neuer Kassenprüfer ist Matthias Schüttler. Als neue Beisitzer gewählt wurden Marco Guntermann und Michael Voß. Sie komplettieren das Team der Beisitzer um Uschi Krächter, Juliane Göbel, Christian Witte, Martin Schenk und Michael Kraas.
„Wir wollen Bad Fredeburg als Team gemeinsam voranbringen“, machte Elisabeth Clasen ihre Motivation deutlich. Das habe sich auch in der Infoveranstaltung im Oktober deutlich abgezeichnet: Der Wunsch, die Ortsgemeinschaft zu stärken, sei groß. Zunächst müssten aber die Satzung, Aufgaben und Ziele auf den Prüfstand und gegebenenfalls neu formuliert werden. Ob sich der Verein langfristig umbenennt und zum Beispiel ein Bürgerverein wird, sei noch völlig offen.
„Wir wollen sinnvoll anrollen“, so die stellvertretende Vorsitzende. In einem zweiten Schritt wolle man dann auch gerne auf die freundlichen Angebote der Vereine und Bürger zurückkommen und Arbeitsgruppen bilden. Projekte gebe es viele in Bad Fredeburg, war sich die Versammlung einig. Ein Ziel müsse sein, das Ortsbild zu verschönern. Von den kleineren Dörfern könne man sich in dieser Hinsicht viel abgucken. Das Thema Weihnachtsbeleuchtung wurde angesprochen, aber auch Punkte wie Parkpflege, Beschilderung, Sauberkeit, Blumen und der Kirchplatz als Veranstaltungsort sind nur einige der Aufgaben, denen sich der Verein stellen möchte.
„Wir sind auf einem guten Weg“, resümierte Beisitzer Christian Witte. „Bis zum Jahresende müssen wir die Grundlagen schaffen.“ So müssten zum Beispiel dringend neue Gespräche mit der Stadt geführt werden in Hinblick auf die Finanzierung. „Und wir wollen das Kurhaus wieder selbst verwalten, das gehört in den Ort.“