Meschede. Die Bäckerei Becker in Meschede hat ein neues Angebot: Pastel de Nata. Katharina Becker erklärt, wie es dazu kam und wie es angenommen wird.

Die Bäckerei Becker ist ein klassisches sauerländisches Familienunternehmen: Inhaber Fritz Becker führt die Mescheder Bäckerei mit Frau Angelika Becker und Tochter Katharina Becker, die ebenfalls Bäckermeisterin ist. Sie legen großen Wert auf das Bäckerhandwerk in ihrem Geschäft: Kekse, Kuchen, Brot und Brötchen werden komplett selbst gemacht, und auch die Jungmeisterin steht selbst hinter der Theke und verkauft die Waren an ihre Kundinnen und Kunden. Im Café an der Warsteiner Straße treffen sich Familien zur Geburtstagsfeier und Freunde zum Frühstücken, manche kommen in ihrer Mittagspause.

Und mitten in diesem sauerländischen Bäckereiidyll findet sich nun etwas, das in Meschede seinesgleichen sucht: Denn in der Bäckerei bekommt man nun Pastéis de Nata. Die kleinen Blätterteigküchlein mit Puddingfüllung aus Ei, Sahne und Zucker sind ein portugiesisches Nationalgericht, das seinen Ursprung in einem Stadtteil Lissabons hat. Aus dem Alltag der Portugiesen ist es kaum wegzudenken. „In Portugal isst man es zum Frühstück oder zum Kaffee als süße Beilage oder Dessert“, erklärt Katharina Becker.

Pastel de Nata, ein portugiesisches Nationalgebäck.
Pastel de Nata, ein portugiesisches Nationalgebäck. © Katharina Kalejs

Wie kommt Pastel de Nata nach Meschede?

Und wie haben die kleinen Törtchen ihren Weg in die Mescheder Bäckerei gefunden? „Mein Schwager ist Portugiese“, erklärt Katharina Becker. Weder ihre Schwester noch ihr Schwager arbeiten in der Bäckerei, doch natürlich haben auch sie eine gewisse Verbindung zum Familienunternehmen. „Irgendwann bat er mich, die Pastéis auch mal zu machen.“

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So wurden erst für die Familie Becker die ersten Pastéis de Nata gebacken – und kamen dort so gut an, dass entschieden wurde, sie als Angebot in die Bäckerei zu bringen. „Wir haben dann ein bisschen rumprobiert, wie wir das am besten umsetzen können“, erinnert sich Katharina Becker – und seit Mitte Oktober gibt es nun die Pastéis im Angebot. Präsentiert werden sie in kleinen silbernen Förmchen, etwas flacher als der durchschnittliche Muffin, mit Portugalflaggen in einem Glaskasten über der Theke.

Das sagen die Kunden zum portugiesischen Küchlein

„Ich hoffe, die schmecken auch richtig portugiesisch“, sagt ein Kunde lachend – er braucht sich keine Gedanken machen, denn das Rezept kommt aus der Familie von Beckers Schwager und ist damit „original portugiesisch“. Andere freuen sich, dass sie noch welche ergattern können – sie sind begeistert von dem Gebäck, das sich gut verkauft. „Das Feedback der Kunden war bisher richtig gut“, freut sich Katharina Becker.

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Sie hat schon immer Interesse an internationalem Gebäck gehabt – in ihrer Ausbildung verbrachte sie bereits einige Zeit in Frankreich, um das dortige Bäckerhandwerk besser kennenzulernen. Schließlich gebe es da auch eine Menge zu lernen, und vieles davon könne man ja auch in der Heimat umsetzen. So auch die Pastéis de Nata. Solange sie gut angenommen werden, werden sie auch im Sortiment der Bäckerei bleiben, so Katharina Becker.