Meschede/Freienohl. Das Regionalfinale im WP-Königinnenwettbewerb ist entschieden. Welche Kandidatin aus dem Stadtgebiet Meschede konnte sich durchsetzen?

Der Regionalentscheid im WP-Königinnenwettbewerb ist abgeschlossen, die Leserinnen und Leser sowie die Expertenjury haben entschieden. Im Raum Meschede konnte die „#missiontitelverteidigung“ erfolgreich fortgeführt werden: Corinna Luckai von der St.-Nikolaus-Schützenbruderschaft Freienohl hat das Regionalfinale für sich entscheiden und zieht jetzt ins Superfinale ein.

>>> Lesen Sie auch: Diese Zehn Königinnen standen im Regionalfinale <<<

Dort konnte sich auch im letzten Jahr die Freienohler Schützenkönigin Nadine Trompetter im WP-Wettbewerb durchsetzen – vor ihr regierte 2016 Freienohlerin Karin Brendel die WP-Königinnen. So wäre es für die Freienohler der dritte WP-Königinnen-Titel. Zehn Mal waren die Freienohler an dem WP-Königinnen-Wettbewerb beteiligt, auch bei den beiden WP-Restarts während der Coronazeit.

Weitere Platzierungen im Regionalfinale: Auf Platz zwei konnte sich Leonie Hütten vom Heimat-Schutz-Verein Berge-Visbeck platzieren, Platz drei belegt Nathalie Degenhardt der St.-Johannes-Schützenbruderschaft Eversberg.

Schützenfest steckt ihr im Blut

Die Freude bei Corinna Luckai ist groß – und auch bei Freunden und Bekannten, schon jetzt verteilt sich die Nachricht im Ort wie ein Lauffeuer. „Das ist das Schöne hier: Der Vorstand, der Verein, der Tambourkorps, alle stehen voll hinter uns und unterstützen uns, wo sie nur können“, erzählt Corinna Luckai.

>>> Lesen Sie auch: Soll der Verein Bad Fredeburg g.u.t. aufgelöst werden? <<<

Für die 29-Jährige gehört das Schützenfest in Freienohl so fest ins Jahr wie die Jahreszeiten. Schon ihre Eltern waren Musiker im Tambourkorps, lernten sich damals auf einem Schützenfest kennen und lieben. Und auch Corinna Luckai und ihr Partner und König Marvin Jürgens kamen auf dem Schützenfest zusammen. „Das war 2019 – da hab ich ihn mit nach Hause genommen.“ Sie lacht. Marvin Jürgens ist auch im Tambourkorps Freienohl, spielt dort Becken. Corinna Luckai hatte das mit der Musik mal versucht – scheiterte aber am Noten lernen, da konnte sie sich nicht zu motivieren.

Einmal Schützenkönigin sein – so ganz spontan

Die Idee, auf den Vogel zu schießen, war nicht neu: Schon vor sieben Jahren stand Marvin Jürgens unter der Vogelstange, wurde am Ende Vizekönig – in dem Jahr ging die WP-Königinnenkrone das erste Mal nach Freienohl. Doch das 2023 nochmal zu machen, war eigentlich nicht geplant. „Sonntagnachts kamen dann die ersten Überlegungen, da hat Marvin mich gefragt“, erinnert sich Corinna Luckai. „Ich hab ihm gesagt, wenn er es machen will, dann soll er es auch durchziehen – wir machen keine halben Sachen!“ Die Entscheidung zum Mitschießen fiel aber erst Montagmorgens.

Corinna Luckai, Marvin Jürgens und Vizekönig Manfred Kehr unter der Vogelstange in Freienohl.
Corinna Luckai, Marvin Jürgens und Vizekönig Manfred Kehr unter der Vogelstange in Freienohl. © Stefan Pieper

Am Anfang war Marvin Jürgens noch ganz entspannt – und sorgte damit für Verwunderung bei seiner Familie sowie der Familie von Corinna Luckai, die in die Pläne eingeweiht waren. Und dann wurde es auf einmal ernst, beim Salvenschießen über die Ruhr war Jürgens einer von drei Anwärtern. „Als der Vogel dann unten war, ging auf einmal alles ganz schnell.“ Luckais Vorgängerin, Nadine Trompetter, organisierte schon den Besuch im Kleidergeschäft in Eslohe, zu dem Luckai von ihrer Mutter begleitet wurde. „Ich hab immer gesagt, ich ziehe dann drei Kleider an und eins davon wird’s – am Ende waren es zwölf.“

>>> Lesen Sie auch: Dieser Pflanztopf aus Schmallenberg soll den Wald der Zukunft prägen <<<

Doch ihr blaues Königinnenkleid begleitete sie erst ab dem Nachmittag: Denn am Mittag wurde noch im pinken Glitzerfummel als Helene Fischer verkleidet mit dem Tambourkorps gefeiert. „Im Endeffekt ging der Tag so an mir vorbei“, gibt Corinna Luckai zu. Das Umziehen, das Styling von der Schwester, die Schnittchen, die die Mutter verteilt hat – der Festzug, der Tanz, die Feier. „Ich hatte nicht mal Zeit für ein ganzes Bier mit dem Veltins-Vertreter!“ Sie lacht.

Ganz oder gar nicht – das Motto der Regentschaft

Nachdem auch schon das Vogelschießen „ganz oder gar nicht“ funktioniert hatte, wurde dann entschieden, sich wieder beim Königinnenwettbewerb der Westfalenpost angemeldet. „Der Vorstand ist da immer begeistert von, und motiviert auch zum mitmachen“, sagt Corinna Luckai. „Und wir haben natürlich viel Rückhalt im Ort: Von unseren Familien, von den Freunden, von den Vereinen, ob nun Schützenbruderschaft, Tambourcorps oder Tennisverein.“ Gemeinsam mit dem Schützenvorstand wurde dann die „#missiontitelverteidigung“ ins Leben gerufen und fleißig beworben. Corinna Luckai glaubt, dass das der Schlüssel zum Freienohler Erfolg ist: „Wenn der ganze Verein hinter einem steht, dann ist das schon schön!“

Wie geht es jetzt weiter?

Von Montag, 16. Oktober, bis Mittwoch, 18. Oktober, jeweils 12 Uhr läuft das Superfinale der sieben Regionalgewinnerinnen. Im Superfinale kann einmalig via SMS-Abstimmcode, der auf der Website www.wp-koenigin.de angefordert werden kann, und per Zeitungscoupon abgestimmt werden. Am 22. Oktober wird die WP-Königin 2023 dann im Rahmen eines großen Festakts in Wennemen gekrönt – und vielleicht wird dann die Mission Titelverteidigung fortgesetzt und die WP-Krone kann zum zweiten Mal in Folge nach Freienohl geholt werden.