Meschede. Der Ausbau von Glasfaser hat in Teilen von Meschede längst begonnen. Täglich werden Wege aufgerissen: So schnell soll es voran gehen.
Fast jeden Morgen reißen Bautrupps einen anderen Gehweg auf, am Abend sind die Pflastersteine wieder verlegt. Es rattert und klopft überall in der Innenstadt. Straße für Straße geht es voran: Wie im Akkord wird Glasfaser in Meschede verlegt. Auftraggeber ist die GlasfaserPlus - das Unternehmen hat neben der Deutschen Glasfaser den Ausbau des schnellen Internets in Teilen der Kreisstadt angekündigt. Um die Ausführung kümmert sich die Deutsche Telekom Technik.
Im Juni 2022 war schon mit dem Ausbau begonnen worden. Der Zeitplan ist straff: Die Baumaßnahmen des ersten Abschnitts sollen bis Ende September erfolgreich abgeschlossen werden. In dieser Zeit verbindet GlasfaserPlus 2178 Haushalte in Meschede mit Glasfaser. Es handelt sich dabei vor allem um Immobilien rund um die Innenstadt.
Im zweiten Bauabschnitt wird das Unternehmen im Jahr 2024 weitere 8428 Haushalte mit Glasfaser erschließen - dann sind weitere Straßen in Meschede und erstmals auch Straßen in Wennemen und Freienohl dabei. Sprecherin Anke Piontek erklärt dazu: „Wir befinden uns derzeit in Abstimmung mit potenziellen Baupartnern, können zum aktuellen Zeitpunkt aber noch keinen genauen Bauzeitenplan kommunizieren. Sobald uns dieser vorliegt, werden wir selbstverständlich die Kommune und die Öffentlichkeit informieren“.
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Insgesamt will GlasfaserPlus in Meschede eigenwirtschaftlich, also kostendeckend, 10.606 von 17.160 Haushalten mit Glasfaser versorgen, was nach Berechnung des Unternehmens einer Quote von 61,8 Prozent entspricht. Interessant dabei: „In Meschede bauen wir mit Licht im Rücken“, wie es Piontek formuliert. Das bedeutet, dass das Signal bereits vorhanden ist und die Anschlüsse nach Abschluss der Montage – sobald der Hausanschluss erfolgreich hergestellt, eingeblasen und montiert wurde – sofort nutzbar sind.
Eigene Anschlüsse verkauft GlasfaserPlus - im Gegensatz zur Deutschen Glasfaser - nicht. Es ist ein anderes Geschäftsmodell. Das Unternehmen kümmert sich allein um den Ausbau, hat sich im heimischen Raum auf Meschede-Kernstadt, Wennemen und Freienohl konzentriert und und leitet dann an Telekommunikationsunternehmen weiter, mit denen Verträge bestehen und bei denen Tarife gebucht werden können. Aktuell ist dort allein die Deutsche Telekom aufgeführt.
Die Baupartner müssen in den kommenden Monaten noch hunderte Wege aufreißen und wieder schließen. „Die Verlegung von Glasfaser ist ein aufwendiges Projekt“, erklärt Piontek. „Da muss viel Hand in Hand gehen.“ Dazu gehören auch Zettel, die die Bautrupps vorher in den Bereichen aushängen: „Da wir fast den gesamten Gehweg aufnehmen müssen, bitten wir um Ihr Verständnis. Sie brauchen sich aber keine Sorgen machen“, heißt es da. Es werde alles wieder zugemacht, möglichst am selben Tag - und vorher wird das Glasfaser in einer Tiefe von etwa einem halben Meter verlegt.