Meschede. Vor 14 Monaten schloss die Pizzeria Moderna in Meschede. Wann und wo sie jetzt neu eröffnet und was dem Inhaber Zafer Taskiran Sorgen bereitet.

Zafer Taskiran ist froh, wenn die Arbeiten endlich zu Ende gehen. „Das letzte halbe Jahr war schon hart“, sagt der Inhaber der Grill-Pizzeria Moderna. Der Imbiss, der früher zwischen Hotel Gercken und Kotthoffs Theo lag, entsteht neu an der Zeughausstraße 4 in Meschede. Ein Jahr nach der Schließung und acht Monate nach Beginn der Umbauarbeiten steht die Eröffnung im ehemaligen Geschäft Zint nun kurz bevor. Die Redaktion durfte schon mal ins Innere gucken.

Zafer Taskiran ist jetzt alleiniger Inhaber der Grill-Pizzeria Moderna.
Zafer Taskiran ist jetzt alleiniger Inhaber der Grill-Pizzeria Moderna. © WP | Ute Tolksdorf

Kürzere Wege auf 200 Quadratmetern

Auf 200 Quadratmetern blickt man auf einen Imbiss, der schon fast ein Restaurant ist. Das meiste ist fertig: Links vom Eingang liegt die großzügige Theke, dahinter die Küche, in der die Speisen vorbereitet werden sowie der Kühl- und Lagerraum. „Früher mussten wir dafür immer runter in den Keller“, freut sich Taskiran über die kürzeren Wege.

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Vom Eingang geradeaus - ein paar Treppen runter - sitzen in Zukunft die Gäste. Graue Klinker, weiße Wände die Stühle in Olivgrün, die Tische aus Holz - ein paar Tupfer Weinrot an der Wand: Die neue Inneneinrichtung der Pizzeria ist schick und modern. Im Sauerland habe er das nicht bekommen, „die Schreinerbetriebe, die es hier gibt, sind mit Arbeit alle völlig zu. Dafür muss man schon 150 Kilometer fahren.“ Der Thekenbereich blitzt in Edelstahl und wirkt doch gemütlich durch die Holzfront. „Das sind meine Lieblingsfarben“, sagt Taskiran. Da habe er sich auch nicht reinreden lassen.

Schwarze Fliesen und Edelstahl mit Holz-Front: die neue Theke.
Schwarze Fliesen und Edelstahl mit Holz-Front: die neue Theke. © WP | Ute Tolksdorf

Notausgang muss noch freigestemmt werden

Noch werden die Stühle mit Plastikhüllen geschont, und der Vinylboden, ebenfalls in Holzoptik, liegt unter eine Papierabdeckung. Kleinigkeiten müssen noch erledigt werden: In der Behindertentoilette fehlt der Griff, die Schilder für den Notausgang müssen angebracht werden.

Das größte Endprojekt: Der Notausgang, der auch den barrierefreien Zugang zur Gutenbergstraße garantiert, ist schon aus dem Gemäuer herausgeschnitten. Taskiran und seine Helfer werden das Loch nun freistemmen, bevor die Fensterbauer eine neue Tür einsetzen können. Derweil ist schon mal „Marinka“ mit ihrem Laptop im Restaurantbereich eingetroffen. Marinka ist ein Künstlername. Die junge Frau arbeitet sonst im Tattoo-Studio um die Ecke. Hier sorgt sie dafür, dass das Moderna-Logo auf die Wand gebracht wird.

Die Arbeiten in der Pizzeria Moderna liegen in den letzten Zügen. Noch sind die Stühle mit Plastikhüllen geschützt. 
Die Arbeiten in der Pizzeria Moderna liegen in den letzten Zügen. Noch sind die Stühle mit Plastikhüllen geschützt.  © WP | Ute Tolksdorf

Eröffnung Ende August

Vor einem Jahr schloss der Imbiss an der Zeughausstraße - jetzt, gut 14 Monate später will der Inhaber neu eröffnen. Ende August, so hofft er, ist es endlich so weit. „Wenn nicht wieder etwas dazwischenkommt“, sagt er. Er ist vorsichtig, denn erst die Suche nach neuen Räumen, dann die Umbauarbeiten und das Warten auf die Handwerker haben den Mescheder Nerven gekostet. Für die Elektro- und Gasinstallationen sowie die Lüftungsanlage war er auf Fachleute angewiesen. Gefliest und gestrichen hat die Familie selbst. Zwischenzeitlich sei das Ganze nah an der Katastrophe gewesen, sagt Taskiran im Rückblick. „Ich habe die Umbauzeit unterschätzt.“

Doch jetzt naht das Ende. Um den 20. August herum will er mit den Einkäufen beginnen. Die Speisekarte will er am Anfang nur reduziert anbieten. Klar gibt es die Klassiker, wie Pizza, Döner und Fritten, alles auch zum Mitnehmen. Doch für die Zukunft will er das Angebot ausbauen - ein bisschen mehr Restaurant und ein bisschen weniger Imbiss sein. „Doch dafür brauche ich dann auch Servicepersonal.“

 Tätowiererin Marinka malt das Logo an die Wand. 
Tätowiererin Marinka malt das Logo an die Wand.  © WP | Ute Tolksdorf

Servicekräfte finden

Ein Problem, das alle gastronomischen Betriebe in Meschede kennen. Taskiran plant mit drei bis vier Festangestellten und drei bis vier Aushilfen. Es hat schon erste Zusagen, vor allem für die Hilfe hinter der Theke. Davor hat er keine Angst. Es wird ein neuer Arbeitsplatz - ja, das wird eine Herausforderung, sagt er, aber da weiß er, was er kann und kennt die Abläufe. Über den Ausbau im Restaurantbereich - dazu gehören auch die 20 Sitzplätze vor der Tür - macht er sich mehr Gedanken. „Das wird spannend“, sagt er und: „Das Wichtigste ist, dass wir das Eröffnungs-Chaos gut überstehen.“