Meschede. Die Deutsche Glasfaser hat in Meschede die von ihr benötigte Quote nicht zusammenbekommen. So knapp war es am Ende. Und das passiert jetzt.

Die Deutsche Glasfaser hat am Dienstag ihre Ergebnisse zum geplanten Ausbau im Stadtgebiet Meschede präsentiert. Demnach ist nach Angaben des Unternehmens die selbst geforderte Quote letztlich knapp verfehlt worden: Zusagen von 33 Prozent aller Haushalte hatte die Deutsche Glasfaser bislang als Voraussetzung für einen Ausbau genannt. Konkrete Zahlen nennt das Unternehmen nicht. Ähnlich wie in der Stadt Brilon kündigt sie stattdessen jetzt einen Teilausbau an. Auf Nachfrage teilte das Unternehmen mit, dass letztlich etwa 200 Verträge im Stadtgebiete Meschede zum Erreichen der Quote gefehlt hätten. Überprüfen lässt sich die Aussage nicht.

Straßenzüge aussparen

Berge, Calle und Wallen, Eversberg, Freienohl, Grevenstein, Heinrichsthal-Wehrstapel, „große Teile von Meschede“, Olpe, Remblinghausen, Visbeck und Wennemen will das Unternehmen laut Pressemitteilung dennoch mit Glasfaser erschließen. „Allerdings wurde die nötige Ausbauquote nicht ganz erreicht, so dass wenige Straßenzüge mit zu geringer Nachfrage ausgespart werden müssen, um den Ausbau des Großteils zu ermöglichen“, heißt es. Dazu gehören die Oppelner Straße, Glatzer Straße, Görlitzer Straße und Teile der Waldstraße in Meschede-Nord. Diese Liste sei abschließend, erklärte die Deutsche Glasfaser auf Nachfrage.

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Seit dem 1. April hatte die Deutsche Glasfaser um Kunden im Stadtgebiet Meschede geworben. Das Versprechen: ein kostenloser Ausbau des Anschlusses für Kunden und Kommune, jedoch beinhaltet der Vertrag eine zweijährige kostenpflichtige Bindung an das Unternehmen für die Nutzung des schnellen Internets.

Mitbewerber plant Ausbau

Mitbewerber in Teilen des Stadtgebietes ist das Unternehmen GlasfaserPlus: Es hat einen Ausbau in Meschede, Wennemen und Freienohl angekündigt - damit ist es also weiter möglich, dass auch sämtliche Straßen im Norden von Meschede einen Glasfaser-Anschluss bekommen. GlasfaserPlus unterscheidet sich im Geschäftsmodell darin, dass Kunden einen direkten Vertrag mit einem Telekommunikations-Unternehmen abschließen. Im Stadtgebiet Meschede steht dafür bislang die Deutsche Telekom zur Auswahl. Weitere Anbieter sollen folgen, heißt es.

„Auch wenn es für einen Komplettausbau nicht ganz gereicht hat, wollen wir das Projekt nicht so einfach aufgeben. Deshalb haben wir eine wirtschaftliche Lösung in einem Teilausbau gefunden und freuen uns, den Großteil der geplanten Ortschaften künftig mit schnellem Internet zu versorgen und so die Digitalisierung wieder ein Stück voranzutreiben“, heißt es bei Deutsche Glasfaser. „Die genannten Straßenzüge, in denen die Nachfrage zu gering war, werden zunächst nicht berücksichtigt.“

Planungsphase beginnt

Das Unternehmen kündigt an, nun die Bauplanungsphase in den Ortschaften zu starten. Dabei werde zunächst festgelegt, wo Glasfaserhauptverteiler aufgestellt werden und wie der Tiefbau im Detail durchgeführt werden soll. Anschließend beginnt der Baupartner von Deutsche Glasfaser mit dem Tiefbau und legt die einzelnen Glasfasern bis ins Haus oder in die Wohnung.

Die Deutsche Glasfaser erklärte, alle Haushalte, die einen Vertrag unterzeichnet haben, zu informieren und mit ihnen die Details zu ihren Hausanschlüssen zu klären. Mit dem Ende der Nachfragebündelung wird der Servicepunkt des Unternehmens in der Warsteiner Straße in Meschede schließen. Er soll wieder mit Beginn der Tiefbauarbeiten eröffnen.

Eine Hotline beantwortet Fragen zum Ausbauprojekt unter 02861 - 890 60 940 montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 20 Uhr.