Meschede. Im Gewerbegebiet Enste ist Meschedes größte Baustelle. Dort vergrößert sich der Licht-Spezialist Briloner Leuchten – das sind seine Pläne.

Es ist aktuell die größte Baustelle in Meschede: Der Licht-Spezialist Briloner Leuchten vergrößert sich an seinem Standort im Gewerbegebiet Enste. 2023 wird das Unternehmen seinen Standort in Brilon aufgeben und in der vorerst letzten Etappe mit der Verwaltung nach Meschede umziehen.

Briloner wird auch größter Stromproduzent

Aktuell entstehen 7000 Quadratmeter an Verwaltungs- und Ausstellungsfläche, die das Mammut-Bauprojekt neben der jeweils 2019 und 2020 fertiggestellten Logistik und Ladenbauhalle zunächst abschließt. Ein zweistelliger Millionen-Euro-Betrag wird investiert. Energieeffizienz steht im Fokus jedes Bauabschnittes, alle Bereiche des gesamten Unternehmens finden somit ihren Platz in Niedrigenergiegebäuden.

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Die gesamte Dachfläche der Logistik wird mit einer Photovoltaik-Anlage ausgerüstet, Briloner wird damit zum großen Stromproduzenten für die Region.

Meschedes größte Baustelle: Die Arbeiten am neuen Unternehmen von Briloner Leuchten in Enste.
Meschedes größte Baustelle: Die Arbeiten am neuen Unternehmen von Briloner Leuchten in Enste. © www.blossey.eu | Hans Blossey

„Der gesamte Komplex wird energetisch über die 20.000 Quadratmeter große PV-Anlage auf dem Dach versorgt. Mit dieser generieren wir zehnmal mehr Strom, als wir für den Eigenbedarf benötigen. Damit erreichen wir eine positive Energiebilanz für den gesamten Standort und speisen den überschüssig produzierten Strom ins regionale Netz ein“, sagt Marketingleiterin Vanessa Koch.

Fertigstellung zur „Lichtwoche Sauerland“

Der 5. März 2023 wird ein entscheidender Tag sein: Zum Start der Branchenmesse „Lichtwoche Sauerland“ mit nationalem und internationalem Publikum wird das Unternehmen Briloner seine Kunden und Geschäftspartner in einer wegweisenden und neu gedachten Ausstellung begrüßen. Der Empfangsbereich und die Cafeteria werden als Herzstücke der neuen Verwaltung ebenfalls fertiggestellt sein. „Mit Blick auf die hohe Relevanz der Lichtregion Sauerland stärken wir damit die Kompetenz unserer Branche“, sagt Geschäftsführer Wolf Hustadt. 40 bis 45 Aussteller werden ihre Produktneuheiten im Rahmen der Lichtwoche präsentieren.

Weitere Arbeitsplätze sind schon eingeplant

Neben dem Messegeschehen wird der Innenausbau der Büroflächen weiterlaufen, so dass bis Ende Juni alle 160 bis dahin noch in Brilon Beschäftigten ihren Umzug nach Enste antreten können. Im Gewerbegebiet Enste werden dann alle 270 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihrer Arbeit nachgehen; weitere Arbeitsplätze sind bereits eingeplant und können durch die modulare Bauweise jederzeit abgerufen werden.

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Die neue Anbindung mit der Autobahn habe das Umfeld erweitert, dadurch gewinne man auch neue Fachkräfte von außerhalb für sich.

So soll Briloner Leuchten in Enste nach dem Anbau der Verwaltung und des Ausstellungsbereiches aussehen.
So soll Briloner Leuchten in Enste nach dem Anbau der Verwaltung und des Ausstellungsbereiches aussehen. © Briloner

„Gute Leute ziehen gute Leute an und diese sind entscheidend für ein erfolgreiches Geschäft“, so Hustadt über die Firmenphilosophie. Die Wünsche und Anforderungen der Mitarbeiter wurden bei der Planung des Neubaus berücksichtigt. Deshalb wird auf die Schaffung einer offenen und flexiblen Kommunikationsatmosphäre für Besprechungen geachtet, neben den Arbeitsplätzen bestehen Chill-out-Areas. Kostenlose Getränke, Frischobstlieferungen, höhenverstellbare Schreibtische, E-Bike-Leasing gehören bei Briloner für das Wohlbefinden der Mitarbeiter dazu.

In Enste wird auch die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Briloner ihren Platz finden und weiter ausgebaut werden. Zuletzt kamen so etwa 500 Produktneuheiten hinzu: „Unsere DNA ist designorientiertes, technisch hochwertiges und anspruchsvolles Licht zu attraktiven Preislagen für jedermann“, sagt Wolf Hustadt. Unter den Herstellern von Wohnraumleuchten gehöre Briloner zu den Top drei in Europa.

Vierte Erweiterung ist angedacht

Für ein Höchstmaß an Nachhaltigkeit, Effizienz und Klimafreundlichkeit denkt Briloner bereits weiter: Nach dem aktuell dritten Bauabschnitt ist der vierte schon geplant – mit einer westlichen Erweiterung in Richtung Ensthof. Diese Pläne wurden in der Mescheder Kommunalpolitik bereits vorgestellt. Kernstück der nächsten Erweiterung ist ein rund 37 Meter hohes Hochregallager.

Der Blick aus dem künftigen Verwaltungsgebäude bei Briloner. An dem neuen Unternehmenssitz soll auch ein zentrales Lager entstehen - bislang hat das Unternehmen drei Außenlager.
Der Blick aus dem künftigen Verwaltungsgebäude bei Briloner. An dem neuen Unternehmenssitz soll auch ein zentrales Lager entstehen - bislang hat das Unternehmen drei Außenlager. © Jürgen Kortmann

Briloner will damit sein Lager zentral in Enste konzentrieren: Bislang gibt es drei Außenlager in Arnsberg-Niedereimer, Bestwig und Hamm. Aktuell wird die Ware in den Außenlagern noch zwischengelagert. „Das Zusammenführen hin zu einem Lager ist nachhaltig und macht wirtschaftlich Sinn“, sagt Hustadt. Auch die Verkehrsbelastung sinke dadurch, es müssten keine externen Transporte mehr durchgeführt werden. Lager nebeneinander zu bauen anstatt in die Höhe, mache dagegen keinen Sinn, so der Geschäftsführer: Dann wäre der Flächenverbrauch und die damit verbundene Flächenversiegelung nur noch größer und die Wege innerhalb des Betriebs würden länger. Im Hochregallager könnten geringe Lasten hochgestapelt werden.