Mielinghausen. Das Restaurant Seeblick am Knaus Campingpark in Meschede hat neu eröffnet. In der Küche stehen zwei ukrainische Köchinnen. Wir haben getestet.
Vor zehn Tagen hat das Restaurant Seeblick in Mielinghausen am Mescheder Hennesee wieder eröffnet. Die Küche und der Service sind jetzt in der Hand von zwei Ukrainerinnen, die Anfang dieses Jahres vor dem Krieg aus ihrer Heimat geflohen sind und jetzt in Meschede Fuß gefasst haben. Auf die Speisekarte brachten sie neben den klassischen deutschen Gerichten auch Spezialitäten aus ihrer Heimat. Im Gastrocheck hat die Redaktion geschaut und probiert, wie sich das Restaurant am Knaus-Campingpark jetzt präsentiert.
Ambiente
Der Gastraum ist in drei unterschiedliche Bereiche unterteilt. Vor der Theke befindet sich ein Loungebereich, in dem man auch einfach nur ein Getränk oder eine Kleinigkeit aus der Küche genießen kann. Der restliche Innenraum in dem sechseckigen Gebäude ist sehr einladend eingedeckt. Auf allen Tischen stehen leuchtende Teelichte. Rundum sind Fenster, durch die man auf den See oder ins Grüne blickt. Außerdem gibt es eine große Terrasse, die zum Teil überdacht ist. Alles wirkt sehr freundlich und gepflegt. *****
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Service
Wir werden zum reservierten Tisch begleitet, unsere Jacken werden zur Garderobe gebracht. Nach wenigen Minuten erhalten wir die Speisekarte und können unsere Getränkebestellung aufgeben. Die ukrainische Bedienung spricht schon recht gut deutsch und ist sehr zuvorkommend und nett und bringt uns erstmal frisches Baguette mit einem Dip als Appetizer. Wir haben genug Zeit, eine Auswahl aus der Karte zu treffen, bevor auch die Bestellung für das Essen aufgenommen wird. Die Wartezeit für das Essen beträgt ebenfalls nur wenige Minuten. Während wir das Essen genießen, werden wir gefragt, ob alles in Ordnung ist und ob uns das ukrainische Essen schmeckt. Alles sehr freundlich und zügig. *****
Geschmack
Wir haben die Gelegenheit genutzt und uns für die ukrainischen Gerichte entschieden. Als Vorspeise gibt es Borschtsch, eine Gemüsesuppe mit Kartoffeln, Rote Beete und anderem Gemüse sowie einer Fleischeinlage. Sehr lecker und frisch gekocht, kein Maggi. Als Hauptgericht gibt es Holubtsi, Kohlrouladen mit einer Füllung aus frisch durchgedrehtem Schweinefleisch, Buchweizen und Reis mit einer Tomatensoße. Auch das ausgesprochen lecker. Als Dessert wählen wir Plombir, ein geschichteter Kuchen mit einer Butter-Weiße-Schokolade-Füllung und einen Kuchen mit Sahne und Honig. Beides super, aber nicht als Diät zu empfehlen, aber wer will das auch schon bei einem Nachtisch? Man schmeckt, dass alles selbst gemacht ist. *****
Preis-Leistung
Der große Teller Borschtsch, auf der Karte mit dem Namen „Der Genießer“, schlägt mit 7,50 Euro zu Buche, und man ist eigentlich schon satt. Als Alternative könnte man unter anderem auch „Den Graslieger“, einen warmen Ziegenkäse mit Rucola, Rote Beete, Walnüssen und Balsamico mit Honig für 10,50 Euro bekommen. „Der Rodler“, die Kohlrouladen, kosten 11 Euro, für drei Rouladen keinesfalls zu viel. Der „Langstreckenläufer“, gebratener Lachs in Zitrone mit Nusskruste und Kartoffelpüree, liegt bei 15,50 Euro. Beim Essen kann man gegen die Preise absolut nichts einwenden, lediglich das Veltins aus der Flasche mit 3,30 Euro scheint etwas teuer, liegt aber immer noch im ortsüblichen Rahmen. *****
Fazit
Wir haben uns im Seeblick sehr wohlgefühlt und haben ausgesprochen lecker gegessen. Wer sich nicht an die ukrainische Küche herantraut, bekommt auch Schnitzel mit Pommes, Kinderteller findet man ebenso auf der Karte. Wir wurden sehr freundlich bedient, und das Lokal lädt dazu ein, sich auch länger dort aufzuhalten. Alles in allem ein rundum gelungener Abend. Gerne wieder.