Eversberg. Der Dollen Hof in Eversberg bei Meschede hat neue Betreiber und wir machen den Gastro-Test. Was haben die Köche aus den Niederlanden drauf?

Der Landgasthof Dollen Hof in Eversberg ist seit Jahrzehnten ein beliebtes Ziel für gutbürgerliche Küche. Unter neuer Führung dürfte sich daran nichts ändern, stellten wir beim Gastro-Test fest.

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Ambiente

Eins der getesteten Gerichte: Entenbrust mit Rotkohl und Blumenkohl.
Eins der getesteten Gerichte: Entenbrust mit Rotkohl und Blumenkohl. © Brigitta Bongard

Am Ambiente hat sich in all der Zeit, seit es das Restaurant gibt, kaum etwas geändert. Der Gastraum ist in dunklem Holz gehalten, alte Eichenbalken schaffen eine gemütliche, ländliche Atmosphäre. Einfache Holztische und Stühle sowie eine minimale Dekoration der Tische mit einer Serviette, einer Kerze und einem kleinen Blümchen sorgen für einen aufgeräumten Eindruck. Man fühlt sich in die 60er Jahre zurückversetzt, was keineswegs negativ zu bewerten ist. Alles wirkt ein wenig düster, sorgt damit allerdings auch für eine gewisse Heimeligkeit, die uns sehr gut gefallen hat. Die Esstische sind auf mehrere Räume verteilt. Wir sitzen direkt vor der großen Theke, an der sich ältere Herren für ein Feierabendbierchen niedergelassen haben. Alles sehr gemütlich. Einen Stern Abzug gibt es nur, weil die in die Jahre gekommene sehr rustikale Einrichtung vielleicht nicht Jedermanns Geschmack ist und ein bisschen Pep gebrauchen könnte. Vier von fünf Sternen

Service

Der Kellner kommt sofort, als wir das Lokal betreten und fragt uns, wo wir gerne sitzen möchten. Die bestellten Getränke, zwei frisch gezapfte Krombacher Pils, werden schnell gebracht, und wir bekommen freundlich die Speisekarte gereicht. Die Wahl fällt auf Entenbrust mit Rotkohl, Pommes und Salat sowie auf die altbekannte Dollenhof-Pfanne, die auf häufige Nachfrage von der Speisekarte der ehemaligen Inhaber übernommen worden ist. Ich bekomme sofort das Brett für die Pfanne zum Platz gebracht zusammen mit dem Besteck und dem Kommentar „Hier kommt schon mal das Werkzeug.“ Ein freundliches Lächeln gibt es jedes Mal gratis dazu. Während des Essens kommt auch der Koch aus der Küche und erkundigt sich, ob alles in Ordnung ist. So geht Service! Fünf von fünf Sternen.

Die Köche Marcel van der Wal und Frank Schollema haben den Dollen Hof in Eversberg seit Sommer 2022 gepachtet.
Die Köche Marcel van der Wal und Frank Schollema haben den Dollen Hof in Eversberg seit Sommer 2022 gepachtet. © Ilka Trudewind

Geschmack

Die Entenbrust ist sehr gut gebraten, der Rotkohl lecker, die Pommes gut gewürzt und knusprig. Der Salat ist uns etwas zu sauer, was aber eine Frage des Geschmacks ist. In der Dollenhof-Pfanne sind drei Schweinemedallions mit einem Spiegelei, Möhren, Brokkoli und Blumenkohl mit Sauce Hollandaise und Bratkartoffeln. Alles sehr lecker. Das Fleisch ist gut gebraten, das Gemüse etwas weich, aber ich mag es genau so. Was wir auf den Tellern hatten war sehr gute gutbürgerliche Küche, es gibt aber auf der Speisekarte auch moderne Angebote wie warmen Ziegenkäse, Garnelenpfännchen oder aktuell unterschiedliche Gerichte mit frischen Pfifferlingen. Auch Fischfreunde kommen auf ihre Kosten. Fünf von fünf Sternen.

Preis-Leistung

Die Portionen sind wirklich groß. für die Ente bezahlen wir 22,50 Euro, für die Dollenhof-Pfanne 17 Euro. Beides ist seinen Preis wert. Ein 0,3-er Krombacher kostet 2,70, ein Mineralwasser 2 Euro, ein 0,2-er Grauburgunder 5,50 Euro. Die Preise auf der Karte sind durchweg angemessen. Fünf von fünf Sternen.

Fazit

Auch unter neuer Führung bleibt der Dollen Hof ein Restaurant, in dem man sich wohlfühlen kann und für sein Geld das bekommt, was man erwartet. Das Personal ist ausgesprochen freundlich, und wir haben uns sehr gut bedient gefühlt. Es war ein schöner Abend und ganz sicher nicht das letzte Mal, dass wir da waren.

Kontakt: www.dollenhof.de, Tel. 0291/50742.

Öffnungszeiten: Montag & Dienstag: Ruhetage, Mittwoch bis Samstag: ab 17 Uhr, Sonntag ab 12 Uhr (Küche geöffnet von 12 bis 14 Uhr und 17 bis 21 Uhr). Der Imbiss ist zur gleichen Zeit geöffnet wie das Restaurant.

Hinweis: Die Redaktion testet regelmäßig gastronomische Angebote in der Region. Die Tests erfolgen unabhängig, werden selbst bezahlt und stehen in keinem Zusammenhang mit kommerziellen Zwecken.